Die bessere Lebenshälfte
Glücklich ist, wer in der besseren Hälfte angekommen ist. "Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an..." Statistisch gesehen werden wir nämlich glücklicher und glücklicher, sagt Tobias Esch, Mediziner und Experte für die Neurobiologie des Glücks an der Universität Witten/Herdecke. Zusammen mit Eckart von Hirschhausen hat er gerade das Buch "Die bessere Hälfte" (Rowolt-Verlag, 18 Euro) geschrieben – eine Anspielung darauf, dass unser Leben im Alter zufriedener und sogar noch besser wird als zuvor. Das liegt an der U-Kurve der Lebenszufriedenheit. Nach den aufstrebenden Jahren als junger Erwachsener erreicht man in der Lebensphase zwischen 30 und 59 eine Talstrecke – ganz normal sagt Tobias Esch. Wem es gelingt, in dieser Zeit nicht aus der Bahn zu geraten, für den geht es anschließend wieder bergauf. Besonders wichtig, sagt er, sei Bewegung. Wer sich bewegt, der steuert die Zufriedenheitskurve in positive Höhen und hat gute Chancen im Alter Freude, Glückseligkeit, Verbundenheit und inneren Frieden zu erfahren. Siehe auch Laufen im Alter.
Wohlfühlrituale einführen
Auch für Markus Schramm gehört das Laufen als Baustein zu einer ausgeglichenen Work-Life-Balance unbedingt dazu. Bei einer 60- Stunden-Arbeitswoche sind die fünf bis sechs Trainingsläufe pro Woche wertvolle Auszeiten, die sich der BMW-Manager für seine mentale und körperliche Erholung nimmt. Dazu steht er morgens um 5:20 Uhr auf, läuft bis zu zehn Kilometer, auf die dann ein weiteres Wohlfühlritual folgt: Mit einer Tasse Kaffee und der Tageszeitung lässt er den Lauf bei einem entspannenden Bad ausklingen. Um 8 Uhr beginnt dann sein Arbeitstag. „Gerade bei meinen Läufen am frühen Morgen bin ich mit mir und meinen Gedanken ganz alleine und das genieße ich sehr.“
Einfach gut drauf
Das tolle Gefühl auszukosten, schon etwas Gutes für Körper und Gesundheit zu tun, während die meisten Menschen noch im Bett liegen – das erlebt FORD-Chef Bernhard Mattes, verantwortlich für 17.500 Mitarbeiter allein am Standort Köln, Tag für Tag: „Für mich ist Laufen einfach pure Freude. Und da ist letztlich auch das Wetter egal. Natürlich ist es schöner, morgens bei Sonnenaufgang zu laufen. Aber wenn es regnet, dann laufe ich auch. Und wenn es schneit, dann laufe ich ebenso. Ganz früh morgens durch den verschneiten Stadtwald in Köln zu laufen und die ersten Spuren auf die dann eigentlich nicht mehr sichtbaren Wege zu legen, das ist auch sehr schön! Wenn ich laufe, bin ich wirklich immer sehr positiv gestimmt und freue mich auf die Sauerstoffdusche, die frische Luft, die Bewegung. Dann bin ich auch wirklich gut drauf, wie man zu sagen pflegt, das ist auch nach dem Duschen nicht vorbei.“
Apropos Laufen und gut drauf: Die beiden Runningcamps 50plus, das Laufcamp 50plus im Oktober und das Mallorca Laufcamp 50plus im März, zählen zu den beliebtesten Laufseminaren auf Mallorca.
Und wenn Sie sagen, das kommt zu früh, nicht weil Sie noch keine 50 sind, sondern weil Sie noch Laufanfänger sind, dann stöbern Sie mal durch unsere Trainingspläne für Anfänger.
Weiterführende Links zum Thema Laufen und Zufriedenheit
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Viel Erfolg und Freude am Training wünscht
Andreas Butz
Dieser Artikel erschien zuerst im Ratgeber Schwitzen für Erfolg - In Laufschuhen Karriere machen, von Andreas Butz und Dr. Axel vom Schemm.