Ein Korb mit frischen Lebensmittel vor Regalen mit Convenience Food

Frische Lebensmittel statt Convenience Food und Supplements

Selbst zubereitete Mahlzeiten aus frischen Lebensmitteln statt Convenience Food, diese Gewohnheit gehört zu den Big Five der stärkenden Ernährungsgewohnheiten.

Warum wir auf frische Lebensmittel setzen

Wir alle kennen den Begriff Convenience Food – auf Deutsch „bequemes Essen“. Convenience steht für Bequemlichkeit, und diese Eigenschaft ist im stressigen Alltag oft sehr verlockend. Schnell zubereitet, kaum Aufwand und sofort verzehrfertig: Das sind die Vorteile, die Convenience-Produkte auf den ersten Blick bieten. Doch hinter dieser vermeintlichen Zeitersparnis verbirgt sich häufig eine andere Realität: Wir haben irgendwann erkannt, dass diese Bequemlichkeit in der Regel ungesunde Entscheidungen mit sich bringt. Convenience Food enthält oft zu wenig Nährstoffe und stattdessen eine Vielzahl von Zusatzstoffen, die dem Körper mehr schaden als nützen können.

Was Convenience Food wirklich auslöst

Bequemes Essen ist oft hochverarbeitet und enthält zahlreiche Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker, künstliche Aromen und Zuckerzusätze. Dazu kommen oft bedenklich hohe Mengen an Salz und Industriezucker:

  • Salz: Viele Fertiggerichte enthalten weit mehr Salz als die empfohlene Tagesmenge. Ein hoher Salzkonsum kann zu Bluthochdruck führen und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfälle und Herzinfarkte erhöhen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt maximal 5 Gramm Salz pro Tag, während viele Convenience-Produkte allein in einer Mahlzeit oft schon die Hälfte oder mehr dieses Wertes liefern.
  • Industriezucker: Convenience-Produkte sind oft reich an zugesetztem Zucker, der schnell zu einer übermäßigen Kalorienaufnahme führt und das Risiko für Fettleibigkeit, Typ-2-Diabetes und Zahnerkrankungen erhöht. Die WHO empfiehlt, den Konsum von zugesetztem Zucker auf weniger als 10 % der täglichen Kalorienzufuhr zu beschränken – etwa 25 Gramm Zucker pro Tag für Erwachsene. Ein Softdrink oder ein Fertigdessert kann diesen Wert jedoch bereits um ein Vielfaches überschreiten.
  • Zusatzstoffe: Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker und künstliche Aromen können die Darmflora negativ beeinflussen, zu Verdauungsproblemen führen und stehen in Verdacht, allergische Reaktionen oder Entzündungen im Körper zu fördern.

Die Chance selbst gemachter Mahlzeiten

Frische Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Salate, Nüssen, Samen, Saaten und volles Korn zu wählen statt auf Convenience Food zu setzen, dass wirkt. Der Verzicht auf Fertiggerichte geht über das bloße Vermeiden von ungesunden Mengen an Salz, Zucker und Zusatzstoffen hinaus. Selbstgemachte Mahlzeiten bieten die Möglichkeit, den Körper mit einer Fülle an Nähr- und Vitalstoffen zu versorgen, die in verarbeiteten Lebensmitteln oft fehlen. Schon vor über achtzig Jahren betonte der Ernährungswissenschaftler Professor Werner Kollath (1892 – 1970) in seinem Werk „Die Ordnung unserer Nahrung“, dass jeder Verarbeitungsschritt natürlicher Lebensmittel mit einem Verlust an Nähr- und Vitalstoffen einhergeht. Er zeigte auf, wie stark verarbeitete Lebensmittel wichtige Nährstoffe verlieren und so zur Entstehung von Zivilisationskrankheiten beitragen können. Die Erstauflage erschein schon 1942, das Wissen um den Qualitätsverlust aus Verarbeitung ist also schon lange vorhanden.

Convenience Food ist immer stark verarbeitet, und die enthaltenen Nährstoffe sind meist nur ein Bruchteil dessen, was in den ursprünglichen Zutaten vorhanden war. Weniger Mikro- und Makronährstoffe, mehr Salz, Fette und Zusatzstoffe.

Lebensmittel statt Nahrungsmittel

Werner Kollath unterschied in seiner Wortwahl bewusst zwischen Lebensmitteln und Nahrungsmitteln. Lebensmittel sind weitgehend naturbelassene, unverarbeitete Produkte, die reich an Nähr- und Vitalstoffen sind und den Körper optimal versorgen. Diese Lebensmittel unterstützen die Gesundheit und tragen zu einem langen, leistungsfähigen Leben bei. Nahrungsmittel hingegen sind stark verarbeitete Produkte, die zwar sättigen können, aber oft kaum noch wertvolle Nährstoffe enthalten. Bei regelmäßigem Konsum solcher Nahrungsmittel besteht das Risiko, dass sie aufgrund ihres geringen Vitalstoffgehalts langfristig der Gesundheit schaden können.

Lebensmittel statt Convenience Food – ein Schnappschuss aus der Vitality Kochschule

Indem wir unsere Mahlzeiten mit leckeren Lebensmitteln selbst zubereiten (Foto aus der Vitality Kochschule), können wir auf die Frische und Qualität der Zutaten achten und sicherstellen, dass unser Essen reich an Vitaminen, Mineralien und sekundären Pflanzenstoffen ist. So ist es nicht nur gesünder, sondern schmeckt auch besser und die Zubereitung macht daher Freude.

Mahlzeiten mit guten Zutaten selbst zuzubereiten bedeutet den Körper bewusst zu pflegen und zu stärken, die Verantwortung zu übernehmen und selbst entscheiden, was in unseren Körper hereinkommt und was nicht. Fertiggerichte – wie zum Beispiel Tomatensoßen – sind daher für Gisela und mich die absolute Ausnahme. Dann auch nur in Bio-Qualität, mit kritischem Blick auf die Zutatenliste.

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Warum wir „vollwertig“ sagen und nicht „ausgewogen“

Der Gedanke hinter einer vollwertigen Ernährung ist, den Körper mit allen notwendigen Nähr- und Vitalstoffen zu versorgen, indem hauptsächlich natürliche, unverarbeitete Lebensmittel konsumiert werden. Im Mittelpunkt stehen pflanzliche Nahrungsmittel wie Vollkornprodukte, Obst, Gemüse, Nüsse und Samen, die reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen sind. Diese Ernährungsweise fördert die Gesundheit, unterstützt das Immunsystem und reduziert das Risiko für chronische Krankheiten, da sie wenig Zucker, Fett und künstliche Zusatzstoffe enthält.

Vollwertig ist maximal präzise: Mit allen notwendigen Nähr- und Vitalstoffen. Sich ausgewogen zu ernähren ist ähnlich unpräzise wie die Empfehlung „alles in Maßen“. Es gibt vielen Menschen, die von sich behaupten, dass sie sich ausgewogen ernähren und Süßigkeiten nur in Maßen konsumieren, aber über Ihre alltäglichen Ernährung nicht die nötigen Nähr- und Vitalstoffe erhalten. Lasst uns daher als Ziel lieber die vollwertige Ernährung anstreben, die uns alles gibt, was wir für den Erhalt der Gesundheit und maximale Leistungsfähigkeit im Sport benötigen.

Bequem oder gesund?

Convenience Food – bequeme Mahlzeiten – sollen uns den Alltag erleichtern und schnelle Lösungen bieten, wenn die Zeit zum Kochen fehlt. Doch Bequemlichkeit hat ihren Preis: Was an der einen Stelle vermeintlich Zeit spart, kostet uns an anderer Stelle wertvolle Gesundheit.

Bequeme Vitamine – der gleiche Gedanke steckt auch hinter Nahrungsergänzungsmitteln (NEM). Sie sollen uns in Tabletten- oder Pulverform mit dem versorgen, was uns durch den Verzehr von Convenience Food und anderen ungesunden Gewohnheiten fehlt. Doch dieses Konzept funktioniert nicht. Denn synthetische Präparate wie Supplements können niemals das ersetzen, was eine ausgewogene und vollwertige Ernährung leistet.

Die Entscheidung, gesunde Gewohnheiten zu pflegen und auf den Körper zu hören, ist nicht nur eine Entscheidung für mehr Gesundheit und Fitness, sondern schont nebenbei auch noch den Geldbeutel. Das Geld, das Sie für Nahrungsergänzungsmittel nicht ausgeben, können Sie lieber für regionales und saisonales Obst und Gemüse ausgeben, idealerweise in Bio-Qualität. Das zündet den Turbo in Ihnen.

Statt sich auf vermeintlich bequeme Lösungen wie Supplements und Convenience Food zu verlassen, liegt der Schlüssel zur optimalen Regeneration und Leistungsfähigkeit in einer bewussten, vollwertigen Ernährung – die uns das gibt, was wir wirklich brauchen. Das ist viel gesünder und viel günstiger.

Selbst zubereitete Mahlzeiten statt Convenience Food, diese Gewohnheit gehört definitiv zu den Big Five der Ernährungsgewohnheiten, die uns wirklich gesünder und leistungsfähiger machen. 

Ihr Andreas Butz


Titelbild erstellt mit DALL-E. Verwendung nur mit Genehmigung. © 2024
Foto im Text von Laufcampus © 2024

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