In der Gemeinde Neißeaue werden die Läufer des ALS Deutschlandlaufs von Kindern eines Kindergartens erwartet

1/21 – Laufhaus Oderwitz Spendenmarathon – Von der Neißeaue nach Weißenberg

"Heute startet endlich mein großes Laufabenteuer der ALS Deutschlandlauf", sind meine ersten Gedanken, als ich gegen 5:00 Uhr meine Augen öffne. Gisela, die mich auf den gesamten 940 Kilometern auf dem E-Bike begleiten wird, liegt noch schlafend neben mir. Ich bin dankbar. 

Es geht endlich los

Mittwoch, 03. August 2022

"Heute startet endlich unser großes Laufabenteuer, der ALS Deutschlandlauf", sind meine ersten Gedanken, als ich gegen 5:00 Uhr meine Augen öffne. Gisela, die mich auf den gesamten 940 Kilometern auf dem E-Bike begleiten wird, liegt noch schlafend neben mir. Ich bin dankbar. Der Morgen scheint durch die offene Balkontür in unserem Zimmer im Gasthof Kunschmann, begleitet vom lauten Gezwitscher aus dem gleichnamigen Vogelpark.

Die Morgenroutine beginnt. Erst Lagewechseltest (Orthostatischer Test), dann 20 Minuten Fitness-Yoga nach eigenem Programm. Ein wenig PC-Arbeit noch und um 6:30 Uhr sitze ich beim Frühstück. Das Frühstück sieht auf meinen Wunsch anders aus als hier üblich. Ich werde verwöhnt mit einem Obstkorb mit Bananen, Pflaumen, Bergpfirsichen und von der Tochter gibt es selbst gepflückte Brombeeren. Dazu Walnüsse und Haferflocken. So startet der erste Marathontag für mich perfekt.

Ich lasse meine Gedanken schweifen. Sieben Monate Vorbereitung liegen hinter mir, mit 3.800 Trainingskilometern und 50.000 Höhenmetern. Und jetzt geht es endlich los. Es wird höchste Zeit, dass ich mein Frühstück zu Ende bringe, denn ich muss noch meine Sachen richten, um dann diese Reise vom östlichsten zum westlichsten Zipfel Deutschlands antreten zu können. Trinkrucksack, das richtige Laufshirt meines heutigen Titelsponsors Laufhaus Oderwitz, Smartphone, Laufstrecke auf der Uhr. Gisela packt derweil unser Gepäck zusammen, alles in fünf Taschen, die dann am E-Bike befestigt werden. 

Um 8:00 Uhr werden wir vom zweiten Bürgermeister Mario Ludwig abgeholt und zum östliche Punkt Deutschlands gebracht. Er befindet sich etwa drei Kilometer von unserer Herberge entfernt.

Der Startschuss wird mit ein paar Minuten Verspätung um 8:50 Uhr vom zweiten Bürgermeister Mario Ludwig und dem Landrat Stephan Mayer gegeben. Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Meine Beine sind locker und ich bin guter Dinge. Diese erste Etappe meistere ich nicht alleine. Ich werde von Jörg und Nicole aus Köln, Franzi, Prof. Dr. Kuno Hottenrott, einer der renommiertesten Leistungsdiagnostiker Deutschlands als trainingswissenschaftlicher Berater und meiner Frau Gisela begleitet. Bei sommerlichen Temperaturen über 25 Grad laufen wir durch die Oberlausitzer Felder in Richtung Görlitz. Im Ortsteil Deschka der Gemeinde Neißeaue werden wir von den Kindern der Kita Schlumpfenland überrascht. Zahlreiche Kinder feuern uns an und halten ihre Hände zum Abklatschen hin. Das gibt Motivation für die verbleibenden 40 Kilometer. Weiter geht es über die Felder entlang der deutsch-polnischen Grenze. Bei spannenden Gesprächen vergeht die Zeit wie im Fluge, sodass wir schnell Görlitz erreichen. Dort verabschiedet sich Franzi von uns, sodass ich nun mit Jörg alleine die Strecke bewältigen muss. Gisela begleitet uns weiterhin mit dem Fahrrad. Allerdings müssen sich unsere Wege beim Abstieg des Hochsteins kurzfristig trennen. Die Route durch das Landschaftsschutzgebiet Königshainer Berge führt für das 56 Kilogramm schwere E-Bike auf zu vielen unbefestigten Wegen entlang. Somit hat Gisela eine andere Strecke gewählt und uns nach kurzer Zeit wieder eingeholt, sodass wir unsere Reise nach Weißenberg gemeinsam fortsetzen können.

Es war ein anstrengender Tag. Auf mentaler Ebene habe ich heute einen echten Warnschuss bekommen. Demut statt Übermut sind mehr denn je gefragt. Es war über 30 Grad und windstill. Die Strecke hat kaum Schatten gespendet. Zugegebenermaßen hatte ich mit dieser Hitze nicht gerechnet. Morgen werde ich etwas mehr Flüssigkeit mitnehmen. Aber vielleicht war es gar nicht so verkehrt, dass diese erste Etappe so hart war. So werde ich nicht übermütig.

"Bei diesem Lauf konnte ich meinen Trainer Andreas Butz mal von einer anderen Seite kennen lernen. Das war eine tolle Erfahrung", erzählt Jörg.

"Ich habe diese Gegend kennen und lieben gelernt und ich weiß, hier muss ich noch mal hin", schwärmt meine Frau Gisela.

Schnappschüsse zum 1. Marathon auf Instagram

Unterwegs zwischen Neißeaue und Weißenberg

Los geht's in Neißeaue, dem östlichsten Punkt Deutschlands. Die erste Etappe meines Deutschlandlaufs führt mich von dort bis nach Weißenberg. Ein Steinmonument mit der Aufschrift "Hier ist der östlichste Punkt Deutschlands" zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Es handelt sich um einen Zipfel an der Grenze zu Polen. Für mich ist dieser Moment ein besonderer Moment zum Innehalten. Denn hier beginnt meine Reise - 21 Marathons in 21 Tagen für meinen kranken Freund Bruno. Die ersten 15 Kilometer führen entlang der Neiße und der polnischen Grenze durch die Felder bis kurz vor Görlitz. Hier begegnen wir zahlreichen Grenzsteinen, die an die deutsch-polnische Grenze erinnern. Leider muss ich Görlitz, die östlichste Stadt Deutschlands, zu meiner Linken liegen lassen, was sehr schade ist. Denn Görlitz hat eine wunderschöne Altstadt zu bieten. Unsere Route führt durch einige Birkenalleen und über stillgelegte Eisenbahntrassen, die heute wunderschöne Wege zum Radfahren und Laufen sind. 

Weiter geht's durch das Landschaftsschutzgebiet Königshainer Berge. Hier wartet der Höhepunkt dieser Etappe in mehrerer Hinsicht auf uns. Die Königshainer Berge sind ein Granitgebiet, indem freistehende durch Erosion geformte Felsformatonen aus der Erde ragen. Der Hochstein zählt mit seinen 406 Metern Höhe zu den eindrucksvollsten Felsformationen dieses Gebiets. Außerdem ist er der zweithöchste Gipfel. Auf dem Hochstein befindet sich ein Aussichtsturm von 22 Metern Höhe. Natürlich konnten wir es uns nicht nehmen lassen, diesen Aussichtsturm zu erklimmen und die imposante Aussicht über die Oberlausitz zu genießen.

Für die Statistik

Läufer*innen am Start:

Andreas Butz, Nicole Peters, Franziska Dietz, Kuno Hottenrott, Jörg Peters

Marathonläufer im Ziel:

Andreas Butz, Jörg Peters

Danke, dass du dich für mein Projekt interessierst. Ich hoffe es macht auch dir eine Freude, dass wir unsere Erlebnisse direkt aufschreiben. Und wenn du uns und meinem Freund Bruno Schmidt ebenfalls eine Freude machen möchtest, dann schau doch mal, ob einer der nachfolgenden Vorschläge für dich von Interesse ist.

Herzlichst,

Andreas


Möchtest du auch heute noch die Aktion unterstützen?

  • Klasse, dann hole dir das offizielle Laufshirt ICH LAUFE MIT und entscheide, wie viel wir in deinem Namen spenden dürfen.

Möchtest du direkt spenden?


    *netto bedeutet, die reine Zeit in Bewegung, also die Gesamtzeit abzüglich Stopps, wie Fotostopps, Toilettenpausen und Trinkpausen im Stehen. Brutto können die einzelnen Etappen durchaus 15 bis 20 Minuten länger dauern. Eine längere Pause wird aber nie eingelegt.

    Um über weitere Laufevents informiert zu bleiben, abonnieren Sie jetzt unsere Newsletter


    1 Kommentar

    Heinz Schwarz

    Heinz Schwarz

    Danke für den eindrucksvollen Bericht, lieber Andreas, man fühlt sich, als wäre man dabei gewesen.

    Danke für den eindrucksvollen Bericht, lieber Andreas, man fühlt sich, als wäre man dabei gewesen.

    Schreibe einen Kommentar

    Alle Kommentare werden vor dem Veröffentlichen geprüft.

    Diese Website ist durch reCAPTCHA geschützt und es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen und Datenschutzbestimmungen von Google.