2/21  – Laufcampus  Spendenmarathon – Am Rande der Oberlausitz

2/21 – Laufcampus Spendenmarathon – Am Rande der Oberlausitz

Als wir heute Morgen in Weißenberg zur zweiten Etappe aufbrechen, spüre ich sofort, dass ich heute gut drauf bin. Die letzte Nacht war sehr erholsam und ich habe eindeutig besser geschlafen als die Nacht davor.

Hitzeschlacht zwischen Bautzen und Bischofswerda

Donnerstag, 04. August 2022

Als wir heute Morgen in Weißenberg zur zweiten Etappe aufbrechen, spüre ich sofort, dass ich heute gut drauf bin. Die letzte Nacht war sehr erholsam und ich habe eindeutig besser geschlafen als die Nacht davor. Wir haben eine schöne Zeit im schnuckeligen Weißenberg verbracht. Es war ein netter, kleiner Ort, der alles hat, was man braucht. Sehr viel Glück hatten wir auch mit unserem Gasthof "Hotel am Bahnhof". Die Betreiber haben sich sehr viel Mühe gegeben, unsere Sonderwünsche zu erfüllen. Auch hier war es möglich, mir zum Frühstück anstatt einer Käse-Wurst-Platte Obst, Obst, Haferflocken und Nüsse zu servieren. Gestärkt brechen wir auf zum zweiten von insgesamt 21 Marathons. Georg Rabe, Jörg Peters und ich wollten die gesamte Marathondistanz zurücklegen. Meine Frau Gisela begleitet uns wieder mit dem Fahrrad und Nicole Peters hat Support mit dem Auto gemacht, was gerade heute sehr wertvoll war.

Flotter Start

Da wir heute bereits um acht Uhr aufgebrochen sind, ist es deutlich kühler und angenehmer zum Laufen. Unsere Route führt uns durch viele verschiedene Orte. Dabei fällt mir auf, dass die Ortsschilder meistes in zwei Sprachen geschrieben sind, vermutlich auf polnisch oder tschechisch. Unser Mitläufer Georg Rabe, der in dieser Region aufgewachsen ist, klärt mich auf. Er erzählt, dass im Landkreis Bautzen zahlreiche Sorben ihr Zuhause haben. Sie sprechen eine eigene Sprache und leben ihre eigene Kultur. Um das wertzuschätzen, sind die Ortsschilder auch auf sorbisch beschriftet.

Die erste Marathonhälfte bis nach Bautzen vergeht wie im Fluge. Wir sind fast euphorisch. Die Erinnerung an die letzte Hälfte des gestrigen Marathons ist noch fest in unseren Köpfen verankert. Heute läuft es deutlich besser - die Temperaturen sind kühler und die Strecke ist sehr abwechslungsreich. In Bautzen wartet Nicole auf uns und versorgt uns mit Getränken. In einem schönen Park an einem schönen Brunnen legen wir eine kurze Rast ein, um uns für die kommende Hälfte zu stärken. Jetzt wird es Zeit, Bautzen hinter uns zu lassen. Unsere Strecke führt uns durch die wunderschöne Bautzner Altstadt. Die Kulisse ist nicht nur abends erleuchtet ein Traum.

Der zweite Teil der Strecke führt meist über lange Radwege ohne Schatten. Wir laufen an Straßen mit viel Verkehr entlang. Mittlerweile strahlt die Sonne nicht mehr - sie brennt. Es herrschen Temperaturen bis zu 37 Grad. Wir legen ruhig und in uns gekehrt Kilometer für Kilometer zurück und haben kaum noch einen Blick für die Obstbäume am Rand des Weges. Unsere Blicke kleben an den Mähdreschern, die die Felder bestellen und verlieren sich im hochwirbelnden Staub. Hatte ich schon erwähnt, dass es heiß war? 

„Mein Fahrrad war mit acht Wasserflaschen bestückt und jetzt am Ende sind alle leer. Es war auch für mich als Radfahrerin furchtbar heiß“, ergänzt Gisela.

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Die Hitze zerstört unser Team

Nach 28 Kilometern fordert die Hitze ihren Tribut. Unser Mitläufer Georg Rabe muss leider ausscheiden. Wir rufen Nicole an, die ihr Sightrunning in Bautzen unterbricht und Georg in Göda an einer Tankstelle aufliest und dann zum nächstgelegenen Bahnhof bringt. Derweil mach Georg noch mit kleinen Schleifen die Dreißig voll, so sind Läufer. Die letzten 14 Kilometer hat er uns jedenfalls als Laufkumpel und Geschichtenerzähler gefehlt. 

„Wir hatten mit dem Georg Rabe einen tollen Lokalpatrioten dabei, der uns gerade die erste Hälfte, die erste Halbmarathondistanz kurzweilig gemacht hat mit tollen Informationen über Land und Leute. Das hat richtig Spaß gemacht. Auf der zweiten Hälfte hat er uns sehr gefehlt“, berichtet Jörg. Dafür kam die Hitze...

Schnappschüsse zu diesem Marathon auf Instagram

Noch ein Wort zu Bautzen und Bischofswerda

Bautzen ist wirklich schön, wie auch Nicole festgestellt hat, die uns zunächst versorgt und sich dann noch die Zeit genommen hat, die Kreisstadt näher kennenzulernen. In Bautzen gibt es sogar ein sorbisches Museum, das die Geschichte der sorbischen Minderheit eindrucksvoll schildert.

Allerdings hat Bautzen noch sehr viel mehr zu bieten, wie ich jetzt weiß. Eine wunderschöne Altstadt mit dem Bautzner Rathaus und der Friedensbrücke wartet darauf, besichtigt zu werden. Die St.-Nicolai-Kirche, eine Kirchenruine, ist ebenfalls einen Besuch wert. Wer ein bisschen Zeit für den Besuch in Bautzen mitbringt, sollte sich die Altstadt bei Nacht keineswegs entgehen lassen.

Nun sind wir am Ziel und werden direkt vor unserem Hotel Evabrunnen von Sibylle Müller vom Familien- und Ordnungsamt empfangen, in Vertretung des Bürgermeisters. Sie findet für uns Läuferinnen und Läufer anerkennende Worte, das gefällt. Bischofswerda gilt im Volksmund als das Tor zur Oberlausitz, da die Stadt am westlichen Rande der Oberlausitz liegt. Die Innenstadt ist geprägt von vielen stolzen Bürgerhäusern, einem paradiesischem Brunnen und einem modernen Mediaturm. Das alkoholfrei Bier genießen wir, wo ich diese Zeilen schreibe, mit Blick auf diese Brunnen am großen Marktplatz. Für morgen, die dritte Hitzeschlacht, bin ich zuversichtlich. Wir werden sehen, du wirst es vielleicht wieder lesen.

Für die Statistik

Läufer*innen am Start:

Andreas Butz, Jörg Peters, Georg Rabe

Marathonläufer im Ziel:

Andreas Butz, Jörg Peters

Danke, dass du dich für mein Projekt interessierst. Ich hoffe es macht auch dir eine Freude, dass wir unsere Erlebnisse direkt aufschreiben. Und wenn du uns und meinem Freund Bruno Schmidt ebenfalls eine Freude machen möchtest, dann schau doch mal, ob einer der nachfolgenden Vorschläge für dich von Interesse ist.

Herzlichst,

Andreas


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