Apple Watch Ultra 2 mit Health und Athylic bestmöglich verbinden

Apple Watch & Co: So überwachen Sie Ihre Regeneration mit den besten Apps und Wearables

Wie lassen sich Apple Watch, Oura, Athlytic und weitere Wearables optimal kombinieren, um eine präzise Übersicht über Regeneration und Fitness zu erhalten? In diesem Artikel teile ich meine Erfahrungen mit der Apple Watch Ultra 2, erläutere, wie ich Apple Health als zentrale Datenquelle nutze und welche Rolle Apps wie Athlytic und Elite HRV spielen.

Apple Watch & Co: So überwachen Sie Ihre Regeneration mit den besten Apps und Wearables

Alle Wearables bestmöglich verknüpft: So optimieren Sie Ihre Erholungsanalyse

Seit Jahren setze ich auf moderne Wearables, um Trainings- und Erholungsdaten zu analysieren. Ich habe bereits mehrere Jahre mit der Garmin Fenix und Forerunner-Serie sowie mit der Polar Vantage V trainiert. Diese Uhren boten präzise Metriken zur Trainingsbelastung und Erholung, doch mit dem Jahresbeginn 2025 wollte ich etwas Neues ausprobieren: die Apple Watch Ultra 2.

Der Wechsel stellte mich vor eine Herausforderung: Wie lassen sich Apple Health, Athlytic und bestehende Wearables und Apps (Oura, Elite HRV, Tanita, Withings, Strava, Calm) sinnvoll kombinieren, um weiterhin eine präzise Übersicht über Regeneration und Fitness zu erhalten? Ziel war es, Athlytic als zentrales Analyse-Tool für Erholung und Belastung zu nutzen. In diesem Artikel teile ich, wie ich das System eingerichtet habe, um aus den Daten der verschiedenen Wearables und Apps das Maximum herauszuholen.


1. Apple Health als Datenzentrale: Alle Werte an einem Ort

Warum Apple Health?

  • Apple Health sammelt alle relevanten Daten von Wearables und Apps an einem Ort.
  • Athlytic zieht seine Informationen aus Apple Health, weshalb eine saubere Integration entscheidend ist.
  • Daten aus verschiedenen Quellen (Apple Watch, Oura, Elite HRV, Tanita, Withings) können miteinander kombiniert werden.

Wichtige Einstellungen in Apple Health:

  • Zugriffsrechte für Apps & Wearables prüfen: Sicherstellen, dass Apple Health Daten aus allen relevanten Quellen erhält.
  • Priorisierung der Datenquellen: Bestimmen, welche App für welche Metrik als Hauptquelle dienen soll (z. B. Elite HRV für HRV, Oura für Schlaf).
  • Doppelte Einträge vermeiden: Nur eine App pro Kategorie als primäre Quelle aktivieren, um inkonsistente Werte zu vermeiden.

2. Apple Watch Ultra 2: Die vielseitige Fitness- & Gesundheitszentrale

Welche Werte nutzt die Apple Watch?

  • Herzfrequenz & HRV: Die Watch misst HRV, aber für meine Zwecke ist Elite HRV präziser.
  • Schlafdaten: Können direkt erfasst werden, aber Oura liefert hier bessere Ergebnisse.
  • Handgelenkstemperatur: Wird während des Schlafs gemessen und in Apple Health gespeichert.
  • Workouts: Ich nutze derzeit die Outdoor-Running-Funktion der Fitness-App, um Trainingseinheiten aufzuzeichnen.

Einstellungen für eine bestmögliche Integration:

  • Elite HRV als primäre Quelle für HRV festgelegt.
  • Oura als Hauptquelle für Schlafdaten priorisiert.
  • Handgelenkstemperatur der Apple Watch wird in Athlytic übernommen.
  • Workouts direkt mit der Fitness-App aufgezeichnet.

3. Warum Oura die wichtigste Schlaf- und Erholungsquelle ist

Warum Oura als Ergänzung zur Apple Watch?

  • Oura misst die HRV über Nacht, was genauere Erholungswerte liefert.
  • Die Schlafanalyse ist detaillierter als die der Apple Watch.
  • Oura misst auch die Körpertemperatur über den Finger, überträgt diese jedoch nicht an Apple Health.

Einstellungen für die Integration:

  • Oura für Schlaf und HRV (nachts) als Hauptquelle festgelegt.
  • Keine Dopplung mit Apple Watch: Schlafdaten von Oura haben Priorität.

4. Athlytic: Der Schlüssel zur passenden Balance zwischen Belastung & Erholung

Warum Athlytic?

  • Athlytic bietet eine tägliche Übersicht über Recovery und Battery.
  • Die Berechnung basiert auf HRV, Schlafqualität und Aktivitätsbelastung.

Einstellungen für eine präzisere Analyse:

  • Recovery Cache Resync durchgeführt, um sicherzustellen, dass nur priorisierte Daten einfließen.
  • HRV-Quelle angepasst: Elite HRV als wichtigste Datenquelle.
  • Temperaturwerte aus Apple Health übernommen (nur Handgelenkstemperatur der Apple Watch).

5. Elite HRV: Präzise Morning Readiness Messungen für einen guten Start

Da die Apple Watch und Oura keine gezielten HRV-Messungen nach dem Aufwachen bieten, nutze ich Elite HRV.

Einstellungen:

  • Elite HRV als primäre HRV-Quelle in Apple Health festgelegt.
  • Tägliche Morning Readiness Messung zur gleichen Zeit durchgeführt.

6. Präzise Herzfrequenzmessung: Welche Sensoren ich wann nutze

Je nach Aktivität und gewünschter Messgenauigkeit setze ich unterschiedliche Herzfrequenzsensoren ein. Während die Apple Watch bereits über sehr gute optische Sensoren für die Handgelenksmessung verfügt, bietet der Einsatz externer Sensoren in bestimmten Situationen eine höhere Präzision und bessere Signalstabilität.

  • Für die HRV-Messung mit Elite HRV: Ich nutze den Polar H10 Brustgurt, da er EKG-genau misst und durch seine hohe Messgenauigkeit besonders zuverlässig ist.
  • Für die Herzfrequenzmessung beim Laufen: Der Polar Verity Sense Oberarm-Sensor ist mit meiner Apple Watch gekoppelt und ermöglicht eine komfortable Erfassung der Herzfrequenz, ohne einen Brustgurt tragen zu müssen.
  • Für den Alltag, die Nacht und moderate Aktivitäten: Hier vertraue ich auf die integrierten Handgelenksensoren der Apple Watch, die sich besonders für die kontinuierliche Messung eignen – sei es während des Schlafs, bei Atemübungen, bei Yoga, Rudereinheiten oder einfach im täglichen Leben.

Diese Kombination stellt sicher, dass ich je nach Situation die bestmögliche Genauigkeit erhalte, ohne Kompromisse bei Komfort oder Messqualität eingehen zu müssen.

7. Meditation & Atemübungen: Calm und HRV-Tracking kombinieren

Meditationen und Atemübungen wirken sich unmittelbar auf Ruhepuls und HRV aus und können helfen den Stress zu senken und den "Akku" wieder aufzuladen. Daher wertet Athlytic solche Sessions als positiv für die "Battery", sofern sie diese auch erkennt. Die App Calm (für Meditation) kann „Achtsamkeitsminuten“ in Apple Health schreiben, aber keine physiologischen Daten aufzeichnen. Um dennoch Werte zu erzeugen, habe ich folgenden Hack gefunden.

Lösung:

  • Meditation mit Calm + offene Oura-Session zeitgleich nutzen, um HRV-Daten während der Meditation zu messen.
  • Alternativ: Apple Watch „Achtsamkeit“-App nutzen, um HRV-Messung während der Atemübungen zu erhalten.

8. Weitere Wearables: Tanita, Withings & Strava optimal eingebunden

  • Tanita: Körperfett, Muskelmasse & Stoffwechselalter werden in Apple Health eingetragen. Bio-Impedanzmessungen mache ich zweimal wöchentlich.
  • Withings: Blutdruckmessung wird automatisch in Apple Health gespeichert. Blutdruckmessungen mache ich nur gelegentlich.
  • Strava: Keine Schreibrechte auf Apple Health, um doppelte Trainingsdaten zu vermeiden. Strava ist mein zentrales Tool um meine Trainings mit meinen Followern zu teilen.

Fazit: Die Wearable-Integration für 2025

Das war eine ganz schöne Tüftelei, aber es hat sich gelohnt. Health und Athlytic lernen mich noch kennen, was wichtig ist, um korrekte Baseline zu erstellen. Doch die Mühe und Geduld lohnen sich, um nicht nur teuer Spielzeuge am Körper zu tragen, sondern deren großartige Möglichkeiten auch umfassend zu nutzen. Eine kleine Zusammenfassung:

  • Apple Health als zentraler Hub für alle Wearables.
  • Apple Watch & Oura als Hauptquellen für HRV, Schlaf & Temperatur.
  • Athlytic als Analyse-Tool für Erholung und Belastung.
  • Elite HRV für präzise Morning Readiness Messungen.
  • Trainingseinheiten direkt über die Fitness-App der Apple Watch tracken.

Mit dieser Konfiguration entsteht eine sehr gute Übersicht über Erholung und Trainingsbelastung, ohne doppelte oder fehlerhafte Daten. Falls Sie Ihre Wearables ebenfalls optimal nutzen möchten, sollten Sie Ihre Datenquellen priorisieren und ein zentrales Analysetool wählen.


Über Andreas Butz

Andreas Butz ist Laufexperte, Buchautor und Geschäftsführer von Laufcampus. Als Entwickler der Laufcampus-Methode hat er tausenden Läuferinnen und Läufern geholfen, ihr Training zu optimieren. Im Mittelpunkt seines Wirkens stehen dabei die Trainingspläne auf Basis der Potenzialanalyse. Seine Expertise erstreckt sich über Trainingswissenschaft, Regeneration, Ernährung und moderne Wearables. Mit über 200 gelaufenen Marathons weltweit und einem Fokus auf gesundes, nachhaltiges Training kombiniert er technologische Innovationen mit bewährtem Know-how. In seinem Blog teilt er Erfahrungen und wertvolle Tipps für ein effizientes und gesundes Lauftraining.

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