7/21 - ILUG Spendenmarathon - Ein Drittel ist geschafft

7/21 - ILUG Spendenmarathon - Ein Drittel ist geschafft

Heute sind wir auf der siebten Etappe unterwegs. Ich bewältige den siebten von 21 Spendenmarathons. Wir sind inzwischen seit neun Tagen unterwegs von unserer Anreise von Euskirchen nach Görlitz am 1. August.

Auf geht's zur siebten Etappe von Leipzig nach Halle

Dienstag, 09. August 2022

  • Spendenmarathon heute: 45,5 Kilometer, 70 Höhenmeter (Aufzeichnung auf Strava ansehen), ø-Puls: 117 bpm
  • Deutschlandlauf bisher: 309,8 Kilometer, 1830 Höhenmeter

Heute sind wir auf der siebten Etappe unterwegs. Ich bewältige den siebten von 21 Spendenmarathons. Das ILUG ist heute der Titelsponsor, dazu am Ende des Blog-Artikels mehr. Wir sind inzwischen seit neun Tagen unterwegs von unserer Anreise von Euskirchen nach Görlitz am 1. August. Das bedeutet acht Nächte in acht verschiedenen Betten mit acht verschiedenen Kissen auf acht verschiedenen Matratzen. Beim Aufwachen heute Morgen erinnert mich mein Nacken daran. Aber durch meine Morgenroutine, mein 20-minütiges Yoga ist der schlimmste Schaden bald behoben.

Überraschung am Frühstückstisch

Als ich am Frühstückstisch in unserem Hotel Nadine Pohl begrüße, sind meine Verspannungen verflogen. Welch freudige Überraschung! Nadine aus dem Harzkreis habe ich vor Jahren bereits kennengelernt, als sie bei Laufcampus die Ausbildung zur Lauftrainerin absolviert hat. Später hat sie an einem unserer Mallorca Laufcamps teilgenommen. Das nächste Mal werden wir uns schon an dem Wochenende nach dem Deutschlandlauf in der Laufcampus Akademie treffen, wie sie mir heute berichtet. Mehrfach im Jahr, das nächste Mal vom 26. bis 28. August, veranstalten wir das beliebte Laufseminar und sie wird dabei sein.

Nadine hat sich dazu entschlossen, mich die gesamte Strecke von Leipzig nach Halle zu begleiten. Dafür musste sie um 1:45 Uhr aufstehen, da sie in Baldersleben zu Hause ist. Dort startete sie mit dem Auto und fuhr zu unserem Zielort nach Halle, um von dort aus die S-Bahn nach Leipzig zu nehmen. Jetzt beginnt sie den Tag gemeinsam mit uns mit einem schönen Frühstück.

Lauf durch grüne Oasen

Nach den ersten sieben Kilometern durch die Leipziger Südstadt wird der Verkehr weniger und der Trubel um uns herum nimmt ab. Wir freuen uns nun auf die reichlichen Grünstrecken, die uns erwarten.

Nach einem zehn Kilometer langen Lauf durch die Südstadt von Leipzig erreichen wir endlich eine grüne Oase, den Clara-Zetkin-Park. Das ständige Stop-and-Go an den Ampeln behinderte den Lauffluss. Jetzt sind wir endlich im Grünen und sehen zahlreiche Läuferinnen und Läufer durch die Alleen und an den Seen und Brunnen vorbeiflitzen. Das motiviert uns ungeheim. Wenig später erreichen wir einen großen Fluss. Nadine erzählt mir, dass dieser den Namen die Weiße Elster trägt. Sie kennt sich in der Gegend um Leipzig gut aus, da sie hier schon einige Male gelaufen ist. Unter anderem hat sie den Wintermarathon im Park und den Mitteldeutschen Marathon von Leipzig nach Halle erfolgreich absolviert. Und ich nehme mir vor, dass dies Events sind, an denen ich unbedingt mal teilnehmen möchte.

Die nächste Überraschung wartet in Halle

Nach etwa 25 Kilometern, rund 20 Kilometer vor unserem Ziel in Halle telefonieren wir mit Franzi. Sie möchte dieses Mal etwas genauer wissen, wann wir unser Ziel erreichen, damit sie dem Bürgermeister von Halle Bescheid geben kann. Auch dieser findet die Aktion super und möchte uns unbedingt empfangen. Darauf freuen wir uns sehr.

Streckenabschnitt mit Höhen und Tiefen

Nun geht es endlich rechts ab in einen Wald. Seitdem wir Leipzig verlassen haben, sind wir sowohl an der Weißen Elster oder an der Neuen Luppe, einem Nebenarm der Weißen Elster, vorbei gelaufen. Diese Gegend war einerseits sehr schön, wurde allerdings irgendwann eintönig. Entweder laufen wir auf dem Deich und haben Blick auf die Flussläufe oder unsere Route führt uns rechts neben dem Deich her. So können wir rechts den Wald und links den Deich sehen. Wir laufen auf einem Schotterweg in sengender Hitze. Dieser Streckenabschnitt ist sehr anspruchsvoll. Umso mehr genießen wir drei, Gisela mit ihrem Esel, Nadine und ich, diesen wunderschönen Trail ab dem 26. Kilometer.

Kleine Anmerkung zu Datteln

Vermutlich habt ihr euch schon gefragt, warum ich während des Laufens gelegentlich Datteln zu mir nehme. Als Vollwertköstler versuche ich industriell gefertigte Nahrung möglichst zu vermeiden. Ich bin der festen Überzeugung, wenn die Industrie die Chance hätte, ihr Gel konsequent weiter zu entwickeln, am Schluss eine Dattel herauskäme. Sie ist ein Naturprodukt, so wie es Vollwertköstler bevorzugen. Beim Verzehr lasse ich mir Zeit, benötige vielleicht zwei Minuten, um eine Dattel zu verspeisen. Ich kaue, viel, speichele sie ein, so dass sie breiig und flüssig wird und schlucke sie portionsweise runter. Warum ich das so ausführlich beschreibe? Damit auch du dies so machen kannst, denn in der Ohrspeicheldrüse sitzt das Enzym Ptyalin und das hilft noch im Mund die Kohlenhydrate zu verstoffwechseln. Durch langes Kauen und Einspeicheln hat die Mundschleimhaut die Chance, erste Kohlenhydrate bereits aufzunehmen. "Gut gekaut ist halb verdaut", das wussten schon unsere Mütter.

Prominenter Empfang in Halle

Wir liegen gut in der Zeit und in etwa 20 Minuten werden wir unser Ziel erreichen. Wir freuen uns auf einen schönen Empfang. Als wir das Ortseingangsschild von Halle (Saale) kreuzen wird mir bewusst, dass wir nun ein neues Bundesland erreicht haben: Sachsen-Anhalt. Die sechs schönen Marathonläufe mit Zielen in Sachsen sind nun Geschichte.

Der Bürgermeister Egbert Geier wird uns um 13 Uhr begrüßen. Für mich stellt sich nun die Frage, was wichtiger ist. Erst ein Weizen trinken und das Essen bestellen oder doch lieber zu Ehren des Bürgermeisters duschen und ein frisches Shirt anziehen. Ich werde euch am nächsten Tag informieren, wie meine Entscheidung ausgefallen ist.

„Ich fand es wunderbar, dass Nadine heute dabei war. Es war für Andreas und mich eine schöne Ablenkung, gerade weil die Strecke heute etwas monotoner war. Nichts desto trotz habe ich die Natur sehr genossen“, erzählt Gisela.

„Ich bin total happy, dass ich das geschafft habe und freue mich sehr, dass ich euch heute begleite durfte. Dieser Spendenlauf ist echt eine tolle Aktion", sagt Nadine, die an ihrem freien Arbeitstag einfach mal so einen Marathon gelaufen ist, um Gisela und mich zu begleiten.

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Halle - eine facettenreiche Stadt

Ein paar Worte über Halle müssen sein. Die Altstadt von Halle ist wunderschön, da sie nahezu unzerstört ist. Alte Gotteshäuser, restaurierte Bürgerhäuser, zahlreiche Parks, bunte Kneipenmeilen und malerische Flecken entlang der Saale machen Halle zu etwas ganz Besonderem. Außerdem befinden sich die älteste und die jüngste Burg an der Saale - die Burgruine Giebichenstein und das Landeskunstmuseum Stiftung Moritzburg.

Die Devise der Stadt Halle lautet: "Zeit nehmen und genau hinschauen." Nicht umsonst gilt diese Stadt als eine über 1200 Jahre alte Kultur- und Wissenschaftsstadt. 

Wer nach Halle kommt, sollte in jedem Fall einen Bummel durch die Haller Altstadt unternehmen. Die historische Altstadt lädt zum Schlendern, Schauen und Verweilen ein. Belebte Straßen und stille Gassen machen die Altstadt besonders facettenreich. Ein einzigartiger Rundblick auf die historische Altstadt von Halle lässt sich am besten von den Hausmannstürme der Marktkirche in 43 Metern Höhe genießen.

ILUG & Prof. Dr. Kuno Hottenrott

Hier in Halle hat Prof. Dr. Kuno Hottenrott mit seinem Institut für Leistungsdiagnostik und Gesundheitsförderung (ILUG) seinen Sitz. Das ILUG bildet eine unabhängige sport- und ernährungswissenschaftliche sowie sportpsychologische Forschungseinrichtung, deren Team interdisziplinär zusammenarbeitet. Prof. Dr. Kuno Hottenrott ist einer der renommiertesten Leistungsdiagnostiker Deutschlands, unter anderem auch Dozent für Herzfrequenzvariabilität an der Laufcampus Akademie und er steht mir während meines ALS Deutschlandlaufs als trainingswissenschaftlicher Berater zur Seite. Ich berichtete bereits, seit Beginn meines Deutschlandlaufs trage ich einen Glukosesensor am Oberarm, der fortwährend kontinuierlich meine Gewebeglukose 24 Stunden am Tag misst. Kuno Hottenrott kann die Werte live verfolgen und mir entsprechende Tipps geben. So werde auch ich als Lauftrainer und Diagnostiker wieder ein Stück schlauer. Außerdem hat Prof. Dr. Kuno Hottenrott an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg am Institut für Sportwissenschaft einen Lehrstuhl inne. Seit 2003 ist er Leiter des Arbeitsbereichs Trainingswissenschaft & Sportmedizin.

Eindrücke der 7. Etappe auf Instagram

-> Für mehr Bilder nach rechts klicken

Neues von Bruno Schmidt

Ich hatte leider keine Zeit, als Bruno sich am späten Nachmittag kräftig genug fühlte mit mir zu telefonieren. So erzählte er Gisela, dass er heute mal wieder einen schlechten Tag hatte. Und dies fing mit der Nacht zuvor an. Bruno kann sich im Bett nicht alleine drehen. Er liegt immer auf dem Rücken, weil so die Beatmung am besten funktioniert. Diesmal hatte er am Rücken große Schmerzen und konnte seine Situation alleine nicht ändern. Entsprechend schlecht war die Nachtruhe. Am Vormittag legten die Pfleger den müden Bruno nochmals ins Bett, diesmal auf die Seite. „Eine Wohltat“. Er konnte sich entspannen und der Schmerz ging allmählich.

Für die Statistik

Läufer*innen am Start:

Andreas Butz, Nadine Pohl

Marathonläufer im Ziel:

Andreas Butz, Nadine Pohl

Danke, dass du dich für mein Projekt interessierst. Ich hoffe es macht auch dir eine Freude, dass wir unsere Erlebnisse direkt aufschreiben. Und wenn du uns und meinem Freund Bruno Schmidt ebenfalls eine Freude machen möchtest, dann schau doch mal, ob einer der nachfolgenden Vorschläge für dich von Interesse ist.

Herzlichst,

Andreas


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  • Klasse, dann hole dir das offizielle Laufshirt ICH LAUFE MIT und entscheide, wie viel wir in deinem Namen spenden dürfen.

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