Warum Arthrose nicht vom Laufen kommt

Warum Arthrose nicht vom Laufen kommt

Entwarnung: Laufen auf Asphalt oder Marathonlaufen führen nicht logischerweise zu Knorpelschäden und Arthrose. Wer sich gesund ernährt und bestimmte Stoffwechselstörer wie Haushaltszucker meidet, sollte mit Arthrose nichts zu tun haben.
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Was Industriezucker mit Arthrose zu tun hat – Nicht der Sport ist schuld, eher der Brotaufstrich

Nach der Diagnose Arthrose suchen viele Läufer die Ursache im Laufsport. Besonders, wenn das Knie betroffen ist, werden Schuhe, harter Asphalt oder das Marathonlaufen als mögliche Auslöser betrachtet. Auch Allgemeinmediziner und Orthopäden ziehen schnell den Schluss, dass die sportliche Belastung verantwortlich ist – oft, weil sie es nicht besser wissen. Bei Fußballern ist es dann das Fußballspielen, das als Ursache herhalten muss, obwohl die Belastung auf dem Rasen stattfindet und das Aufsetzen des Fußes nicht – wie bei vielen Marathonläufern praktiziert – über die Ferse auf der Straße. Ernährungsmediziner kennen den wahren Grund: Nicht das Laufen ist schuld an der Arthrose, sondern häufig unsere alltägliche Ernährung. Besonders Industriezucker kann die Regenerationsprozesse der durch den Sport beanspruchten Gelenke beeinträchtigen. Daher mein Rat: Laufen Sie weiter, aber streichen Sie den Industriezucker aus Ihrer Ernährung, um Ihren Knorpel zu unterstützen und die Gelenke fit zu halten. Doch zunächst erfahren Sie den wissenschaftlichen Hintergrund für meinen Tipp:

Zucker, B-Vitamine und der Knorpelaufbau: Ein unterschätztes Zusammenspiel

Um Zucker zu verstoffwechseln, benötigt der Körper B-Vitamine, insbesondere Vitamin B1 (Thiamin), B2 (Riboflavin), B3 (Niacin), und B6 (Pyridoxin). Diese Vitamine spielen eine zentrale Rolle im Energiestoffwechsel und sind essentiell für die Umwandlung von Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen in nutzbare Energie. Doch genau hier liegt das Problem: In klassischen Süßigkeiten und verarbeiteten Lebensmitteln ist Industriezucker enthalten, jedoch keine oder nur minimale Mengen dieser lebenswichtigen B-Vitamine. Der Körper muss daher auf seine eigenen Vitaminreserven zurückgreifen, um den Zuckerstoffwechsel zu ermöglichen.

Zucker als Nährstoffräuber

Während der Verstoffwechselung von Industriezucker werden die B-Vitamine verstärkt verbraucht, was auf Dauer zu einem Vitaminmangel führen kann, insbesondere wenn die Ernährung insgesamt nicht ausreichend B-Vitamine liefert. Diese Vitamine sind jedoch nicht nur für den Zuckerstoffwechsel wichtig, sondern auch für viele andere Körperfunktionen, darunter die Zellerneuerung und Regeneration des Knorpels. Besonders Vitamin B6 ist entscheidend für die Bildung von Kollagen, einem wichtigen Bestandteil des Knorpelgewebes.

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Der Einfluss auf den Knorpelaufbau und Arthrose

Ein Mangel an B-Vitaminen kann die Regenerationsfähigkeit des Knorpels beeinträchtigen, was besonders für Sportler gravierend sein kann. Durch wiederholte Belastungen wird der Knorpel stark beansprucht und ist auf eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen angewiesen, um sich zu erneuern und stark zu bleiben. Wenn jedoch die B-Vitamine, die eigentlich für den Knorpelaufbau benötigt werden, durch den hohen Zuckerstoffwechsel verbraucht werden, bleibt weniger für die Zellerneuerung des Knorpels übrig. Übermäßiger Konsum von Industriezucker kann somit indirekt die Entstehung oder Verschlechterung von Arthrose begünstigen, indem er dem Körper wichtige Nährstoffe entzieht, die für die Reparatur und den Aufbau des Knorpels unerlässlich sind.

Nicht der Sport sorgt für Arthrose, sondern die Ernährung als Ursache

Oft wird Sport als Ursache für Knorpelschäden und Arthrose gesehen, doch der eigentliche Übeltäter kann die unzureichende Ernährung sein, insbesondere ein hoher Zuckerkonsum. Denn nicht die sportliche Belastung allein führt zu Problemen, sondern die unzureichende Nährstoffversorgung, die den natürlichen Regenerationsprozess stört. Ein einfacher Brotaufstrich voller Zucker oder ein Snack kann auf lange Sicht mehr Schaden anrichten, als eine Trainingseinheit je könnte.

Mehr über Industriezucker lesen Sie in meinen Beitrag "Warum wir auf klassische Süßigkeiten verzichten".

Ihr Andreas Butz

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