In Riga – der größte Marathon im Baltikum
Der Riga Marathon ist ein Laufevent, das Sportler aus aller Welt nach Lettland lockt, genauer gesagt in die faszinierende Stadt Riga. Jahr für Jahr verwandelt sich die lettische Hauptstadt in eine pulsierende Metropole voller Energie und sportlicher Begeisterung. Als einer der renommiertesten Marathons in Osteuropa hat sich der Riga Marathon einen Namen gemacht und zieht alljährlich Teilnehmer und Zuschauer gleichermaßen an.
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Der Rimi Riga Marathon findet traditionell im Frühling statt und bietet eine Vielzahl von Streckenoptionen für Läufer jeden Levels. Vom Marathon über den Halbmarathon bis hin zu kürzeren Distanzen wie dem 10-Kilometer-Lauf gibt es für jeden Teilnehmer eine passende Herausforderung. Auch Kinderläufe werden angeboten. Die abwechslungsreiche Strecke führt die Läufer durch die historischen Straßen Rigas, vorbei an prächtigen Gebäuden, grünen Parks und auf beiden Seiten des malerischen Flusses, der Daugava entlang.
Riga ist eine Stadt mit einer höchst abwechslungsreichen Geschichte und einer einzigartigen Mischung aus Kulturen, vor allem denen der Letten und Russen. Als größte Stadt des Baltikums bietet Riga eine faszinierende Architektur, charmante Altstadtgassen und ein pulsierendes Stadtleben. Die UNESCO hat Rigas historisches Zentrum zum Weltkulturerbe erklärt, und Besucher können sich auf eine beeindruckende Vielfalt an Sehenswürdigkeiten, Restaurants und kulturellen Veranstaltungen freuen.
Als Teilnehmer des Rimi Riga Marathons 2023 durften meine Frau Gisela, die über die Halbmarathondistanz startete, und ich als Marathonläufer die freundliche Atmosphäre dieses schönen Laufevents erlebt. Die Energie der jubelnden Zuschauer und die winkenden Komparsen in lettischer Tracht am Freiheitsdenkmal in Riga, die motivierende Unterstützung der engagierten Helfer, zum Beispiel an den Verpflegungsstationen, und die schönen Momente, wenn man unter Anfeuerung und lauter Moderation der unermüdlichen Streckensprecher die Ziellinie überquert - all das macht den Riga Marathon zu einem besonderen Erlebnis. Auch nach unseren Rennen haben Gisela und ich noch lange den Zieleinlauf der nach uns kommenden Läuferinnen und Läufer in der Sonne sitzend verfolgt, einfach nur geschaut, zugehört, reflektiert und das Treiben genossen. Wunderbar.
Bezaubernde Kulisse des Riga Marathons
Riga, die malerische Hauptstadt Lettlands, dient als spektakulärer Gastgeber für den Riga Marathon im Mai und 2023 sogar für die Halbmarathon-Weltmeisterschaft im Oktober. Die Stadt, die an den Ufern der Daugava liegt, beeindruckt mit einer faszinierenden Mischung aus Geschichte, Architektur und lebendigem Stadtleben.
Das historische Zentrum von Riga, auch bekannt als „Altstadt“, in Abgrenzung zur „Neustadt“, ist ein wahrer Schatz, der von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt wurde. Hier erwartet die Teilnehmer des Riga Marathons eine atemberaubende Kulisse. Die engen Kopfsteinpflastergassen, die von majestätischen Kirchen, prächtigen Gebäuden und historischen Denkmälern gesäumt sind, versetzen die Besucher in eine andere Zeit.
Eines der markantesten Wahrzeichen Rigas ist der Rigaer Dom, eine imposante gotische Kathedrale, die majestätisch über die Stadt ragt. Die Besucher können die ursprüngliche Architektur bewundern und gegen kleines Geld den Domturm besteigen, um einen attraktiven Blick über Riga zu genießen.
Neben der Altstadt bietet Riga auch eine Vielzahl weiterer Attraktionen. Der Freiheitsplatz, ein zentraler Treffpunkt in der Stadt, über den der Marathon gleich mehrere Male führte, ist von eleganten Jugendstilgebäuden umgeben und ein beliebter Ort für Spaziergänge. Auch entlang des Kanals, des Flussufers der Daugava und durch die grünen Parks lässt es sich schön spazieren.
Riga ist für sein reiches kulturelles Leben bekannt. Von Theatern über Museen bis hin zu Musikfestivals bietet die Stadt eine Vielzahl von kulturellen Veranstaltungen, die den Besuchern ein facettenreiches Erlebnis bieten. Bei unseren abendlichen Spaziergängen konnten wir erkennen, wie pulsierend auch das Nachtleben zu sein scheint, wenn gleich wir als Läufer die frühe Bettruhe bevorzugt haben. Die Stadt Riga hat viel zu bieten, nicht nur für uns Teilnehmer des Riga Marathons, sondern für jeden Besucher, der sich auf Entdeckungstour begibt. Zum Beispiel die fünf Markthallen, die drinnen wie draußen eigentlich alles im Angebot haben, was Menschen im alltäglichen Leben so brauchen. Wer Märkte liebt, so wie wir, der wird die Atmosphäre genießen.
Besondere Genüsse und Perspektiven
Den Trip zum Riga Marathon macht ich gemeinsam mit meiner Frau Gisela. Wir lieben Marathonläufe in Ländern, in denen wir zuvor noch nicht waren und nutzen diese Marathons als Anlass Städte und Länder zu entdecken. So machte ich mit dem Riga Marathon meinen „15. Marathon Länderpunkt“, wie Marathonsammler dies gerne nennen. Und weil wir zwar gut vorbereitet aber entspannt den Marathon nicht als Rennen, sondern als Erlebnis gewertet haben, also unter keinem Zeitdruck standen, konnten wir den Trip wirklich genießen.
Von Donnerstag bis Montag tauchten wir zum Beispiel auch in die vielfältige kulinarische Szene ein und entdeckten einige charmante Cafés und vegane Restaurants, die uns köstliche Speisen boten. Von herzhaften lokalen Gerichten bis hin zu internationalen Gaumenfreuden wird in Riga für jeden Geschmack etwas geboten, wobei wir uns nur vegetarisch-vegan vergnügt haben.
Ein Highlight war der Besuch der Skybar im 26. Stock des Hotel Radisson Blu Latvija. Dort genossen wir nicht nur erfrischende, alkoholfreie Getränke, sondern auch einen atemberaubenden Ausblick auf die Stadt. Über das Radisson Hotel kommt man noch höher als mit dem oben schon erwähnten Domturm und die Fahrt mit dem Aufzug und der Ausblick ist sogar gratis. Wir waren abends in der Skybar und kamen in den Genuss einer einzigartigen Perspektive auf die glitzernden Lichter von Riga. Eine perfekte Einstimmung auf den Riga Marathon, dessen Streckenverlauf wir aus der Vogelperspektive zu erkennen versuchten. Daher ein Spezialtipp für Sie: Reservieren Sie einen Tisch ab 20:00 Uhr und lassen Sie sich von der Atmosphäre bezaubern. Wir waren nach ausgiebigem Riga-Sightseeing freitagsabends dort.
Ein abwechslungsreicher Samstag führte uns auf eine Erkundungstour an die Ostsee, östlich von Riga. Wir entschieden uns nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren, sondern ein Auto zu mieten und die malerische Küste des Ostseebades Jurmala zu besuchen. Der kilometerlange Sandstrand und das in den Tagen vor dem Marathon noch lebhafte Rauschen der Wellen boten uns bei Sonne pur die perfekte Kulisse für einen erholsamen Spaziergang am Ufer entlang. Wir konnten uns entspannen und die Schönheit der Ostsee in vollen Zügen genießen.
Unser Ausflug führte uns auch in den Nationalpark Kemeri, der für seine unberührten Moore, malerischen Seen und vielfältige Tierwelt bekannt ist. Wir unternahmen kurze Wanderungen durch die Landschaft, atmeten die frische See- und Waldluft ein und wurden von der Schönheit dieses einzigartigen Ökosystems fasziniert.
Riga bot uns somit nicht nur sonntags das Erlebnis Riga Marathon, sondern auch eine Vielzahl anderer Erlebnisse. Die drei von uns besuchten Restaurants Maza Terpija, Kozy Eats und HuMMus können wir uneingeschränkt empfehlen, ebenso wie unser Hotel Welton Riverside, das direkt an der Daugava und nur 200 Meter zu Fuß vom Start und Ziel entfernt lag. Leider war man bei den Frühstückszeiten am Wettkampftag zeitlich nicht flexibel, so dass wir vor dem Start mit einem Notfrühstück vorliebnehmen mussten. Doch als Profis waren wir vorbereitet und haben uns selbst gut versorgt. Vom Flughafen zum Hotel nahmen wir für wenige Euro den Bus und erreichten unser Ziel nach etwa einer halben Stunde.
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Abwechslungsreiche Laufstrecke beim Riga Marathon
Die Strecke des Riga Marathon erlebten wir als abwechslungsreich. Zwei Mal überquerten wir den Fluss Daugava und vier Mal sogar den spektakulären Friedensplatz mit seinem beeindruckenden Denkmal. Die Runde wurde bei der 33. Austragung des Riga Marathons anlässlich der Halbmarathon Weltmeisterschaft geändert und die Generalprobe kann als geglückt bezeichnet werden. Anfangs teilten sich Halbmarathon und Marathonläufer die Runde, etwa bei Kilometer 18 teilte sich das Feld. Es gab ausreichend großzügig bemessene Verpflegungsstationen und einige wenige musikalische Darbietungen entlang der Strecke, die für zusätzliche Motivation sorgten. Gisela hat ihren Halbmarathon genossen, für mich war der Riga Marathon Anlass für ein Experiment, das ich im Artikel Run Walk Run nach Jeff Galloway beschrieben habe. Die schöne Finisher Medaille aus Riga, die ich mir bei meinem 189. Marathon hart erarbeitet habe, wird einen besonderen Platz in meiner Sammlung bekommen. Ein Marathon, den ich sehr empfehlen kann.
