Erlebnisbericht zum monstah Spendenmarathon

17/21 - monstah Spendenmarathon - Im südlichen Münsterland unterwegs

Der Bürgermeister Christian Thegelkamp gibt uns den Startschuss. Vorher wird aber noch schnell ein Foto zur Erinnerung gemacht. Er und Herr Karger, der 76-jährige Wirt von unserer Pension, kommen auch mit auf das Foto. So kann ein Marathontag starten.
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Mit der Laufschule Fit2Run-Beckum und den Trainingsbiestern auf der siebzehnten Etappe von Wadersloh nach Werne

Freitag, 19. August 2022

  • Spendenmarathon heute: 47,0 Kilometer, 180 Höhenmeter (Aufzeichnung auf Strava ansehen), Ø HF: 117 bpm, Ø Pace: 6:02 min/km (*netto)
  • Deutschlandlauf bisher: 756,0 Kilometer, 4820 Höhenmeter

Presseempfang in Wadersloh

War das ein schönes Erlebnis. Ich komme am Vortag in Wadersloh an, unser Hotel hat einen Biergarten und ich freue mich auf ein alkoholfreies Weizen. Plötzlich schießt ein Mann winkend um die Ecke. "Ich bin Uwe Feichtinger, der Redakteur von "Der Patriot". Können wir uns unterhalten und können Sie zunächst noch einmal zurück und auf die Kamera zulaufen?", fragte er. Klar kann ich, begleitet von Gaby und Gisela auf dem Rad.

Anschließend setzen wir uns in den wunderschönen Biergarten und ich ergattere ein kühles Weizenbier, fange mein Gespräch mit dem sehr interessierten Journalisten an. Zu unserem Gespräch stößt Roman Sunder hinzu, der Referent des Bürgermeisters. Der Bürgermeister möchte am nächsten Morgen den Startschuss geben und Roman mit mir den Ablauf besprechen. Ich freue mich, über das große Interesse und wir führen eine schöne Unterhaltung.

Heute Morgen erblicke ich beim Frühstück das Ergebnis. Der Patriot liegt aufgeschlagen auf meinem Frühstückstisch und im Lokalteil der Zeitung sticht mir direkt das gestrige Bild ins Auge. So kann jeder Tag starten. Nach dem Frühstück helfe ich kurz Gisela, das Rad zu packen. Als ich vor die Hoteltür trete, entdecke ich jede Menge blaue Shirts. Die Laufschule Fit2Run-Beckum und die Wadersloher Laufgruppe Trainingsbiester haben sich zu einer Gruppe zusammengeschlossen und sind mit einer kleinen Abordnung da. Einige haben vor, mich rund 20 Kilometer bis nach Beckum zu begleiten. Das finde ich sensationell und freue mich über diese tolle Begleitung. In einer Gruppe läuft es sich eben doch besser als alleine. Abgesehen davon machen die blauen Shirts das Startfoto bunter. Wir laufen heute in lila T-Shirts für unseren Titelsponsor monstah vor den blauen Beckum-Shirts. Hinter monstah steckt Julia Meyer-Berhorn, eine kreative Layouterin aus Meerbusch, die mich und meine Firma Laufcampus schon seit Jahren begleitet.

Der Bürgermeister Christian Thegelkamp gibt uns den Startschuss. Vorher wird aber noch schnell ein Foto zur Erinnerung gemacht. Er und Herr Karger, der 76-jährige Wirt von unserer Pension, kommen auch mit auf das Foto. So kann ein Marathontag starten. Ich führe viele, nette Plaudereien mit den fitten Jungs und Mädels und bin gespannt, was mich auf den nächsten Kilometern noch erwartet.  

Laufschule Fit2Run-Beckum

Ich laufe zwischen Nicole und Martin, die Macher hinter der Laufschule Fit2Run-Beckum. Ich frage die Beiden, wie es aktuell so läuft. "Gut", meint Martin, "wir haben aktuell 85 Läuferinnen und Läufer in der Betreuung, wir bieten Laufkurse, individuelle Trainingsplanung nach der Laufcampus Methode und Leistungsdiagnostik an. Und momentan befinden wir uns in der finalen Vorbereitung für den Köln Marathon. Hier haben sich 25 Mitlaufende aus unserer Laufschule für die Halbmarathondistanz angemeldet. Darauf freuen wir uns sehr." Und was mich sehr freut, ist dass er zweimal betont, dass es sein Unternehmen Fit2Run Beckum ohne die Lauftrainer Ausbildungen von Laufcampus nicht geben würde. Das geht runter wie... Läuferschweiß.

Martin fährt aktuell mit dem Rad neben mir her, da er eine Verletzung auskuriert. Und Nicole will mir weismachen, dass ihr erster Marathon, den wir zufälligerweise zusammen auf Helgoland gelaufen sind, möglicherweise ihr letzter sei. Ich schmunzele und sage: "Hey Nicole, wir sind doch noch jung. Lass uns doch noch schauen, was kommt." Darauf einigen wir uns.

Unterwegs auf der Zementroute

Wir laufen durch das südliche Münsterland und kommen irgendwann in die Zementregion. Martin erklärt mir, dass diese Region bundesweit bekannt ist für die Zementherstellung und viele große Öfen hat. Dazu wird Kalk abgebaut, teilweise auch aus dem Sauerland hinzugekauft und bei 1450 Grad in den Öfen zu Zement verarbeitet.

Stefan erzählt mir, dass wir gerade auf der Zementroute laufen. Dabei handelt es sich um einen etwa 23 Kilometer langen Wander- und Radweg, der an allen noch intakten, aber auch ehemaligen Zementwerken vorbeiführt. Früher gab es 33 Zementwerke. Durch die Konsolidierung in den letzten Jahren, sowie die Übernahme durch große Öfen, sind es jetzt noch drei bis vier größere Werke.

Wir haben mal wieder sehr viel Glück mit dem Wetter heute. Die Sonne scheint und es ist nicht zu warm. Uns gehen die Gespräche nicht aus.

Nicht mal mehr 20 Kilometer bis zum Ziel - läuft bei uns!

Nach 20 Kilometern biegen meine Mitläuferinnen und Mitläufer in den blauen und schwarzen Shirts rechts ab. Das waren sehr kurzweilige 20 Kilometer. Für Gisela und mich folgen dann zunächst sehr monotone sechs Kilometer auf einem Radweg auf einer Bundesstraße in Richtung Hamm. Nach 26 Kilometern verlassen wir die Bundesstraße und es wird für das Auge deutlich abwechslungsreicher. Wir freuen uns besonders auf die Kanäle und Flüsse, die wir noch im Laufe der heutigen Tour sehen werden. Jetzt müssen wir noch nicht einmal mehr als 20 Kilometer bis zum Ziel in Werne zurücklegen - läuft bei uns!

Mit viel Abwechslung bis nach Werne

Ich laufe über den Werseradweg durch die Lippeauen und am Datteln-Hamm-Kanal entlang. Auch wenn die Strecken größtenteils schnurstracks geradeaus führen und wir nur selten mal das Flussufer wechseln, ist es dennoch sehr abwechslungsreich. Es gibt viele Brücken zu sehen, Schleusen zu bestaunen, kleinere Häfen, in denen Sportboote liegen. Etwas nachdenklich macht uns die Herbstbelaubung. Manche Bäume sehen doch sehr trocken aus. Die Blätter sind größtenteils eingerollt und schon ganz viele liegen auf dem Boden. Nein, für den Herbst ist es definitiv zu früh.

Wir laufen über spannende Passagen. Irgendwann erreichen wir einen Damm und sehen zur linken Seite den Mittellandkanal, auf der rechten Seite die Lippe. Das finde ich sehr spannend und hatte ich so auch noch nicht. Irgendwann liegen beide Gewässer neben uns. Rechts schaue wir auf freies Feld, links auf die Lippe und dahinter liegt der Mittellandkanal. Ich denke darüber nach, warum wir auf den Kanälen keine Transportschiffe sehen. Möglicherweise hat das mit dem niedrigen Wasserpegel auf den großen Schifffahrtsrouten, wie dem Rhein zu tun.

Nun sind es nur noch vier Kilometer bis zu unserem Ziel, einem Gasthof in Werne. Und wieder denken Gisela und ich über ein schönes Lauferlebnis am heutigen Tag nach. Durch die Unterhaltung war die Etappe sehr kurzweilig. Zwischendurch an der Landstraße haben wir uns ein wenig gelangweilt. Allerdings haben wir, im wahrsten Sinne des Wortes, viel Neuland entdeckt, sodass der Abschluss, trotz langer Geraden, sehr kurzweilig war. Wir sind dankbar für alles, was wir bisher erleben durften und freuen uns nun auf ein hoffentlich starkes Finish und den Kontakt zur zweiten stellvertretenden Bürgermeisterin, Marita Funhoff, von Werne, die uns im Ziel begrüßen wird.

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Werne - eine Stadt mit dem gewissen Extra

Ein paar Worte über Werne müssen sein. Die Stadt befindet sich zwischen einzigartigen Kulturlandschaften im Münsterland und dem Ruhrgebiet. Der Stadtkern mit dem Rathaus und dem historischen Marktplatz sowie die attraktive Fußgängerzone machen die Stadt zu einem Anziehungspunkt für Touristen. Die Pfarrkirche St. Christophorus ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Der achtseitige Taufstein und die Strahlenmadonna aus dem 15. Jahrhundert mache diese Kirche zu etwas ganz Besonderem. Außerdem stammt die Orgel aus der Zeit des Ersten Weltkriegs und befindet sich durch eine Generalüberholung nahezu im klanglichen Zustand von 1918. Das Alte Rathaus am historischen Marktplatz zählt zur ältesten steinernen Bausubstanz der Stadt. Im Kapuzinerkloster haben Gäste die Möglichkeit, einen Blick hinter die dicken Klostermauern, in denen Kapuziner leben, zu erhalten. Wer sich für die Stadtgeschichte interessiert, sollte in jedem Fall das Karl-Pollender-Stadtmuseum besuchen. Auf vier Etagen beherbert es die Vor- und Frühgeschichte, das Mittelalter und die Stadtgeschichte von Werne und des Oberstifts Münster.

Ein weiteres Highlight der Stadt Werne ist der baltisch-westfälische Jakobsweg, an dem die Stadt liegt. So stellt die Stadt eine beliebte Übernachtungsstation für Wanderer auf der historischen Pilgerroute dar.

Eindrücke der 17. Etappe auf Instagram

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Neues von Bruno

Die Nacht war gut, Bruno hat gut geschlafen. Wir frotzeln ein wenig herum, sind albern. Das tut gut. Heute war der Ergotherpeut bei Bruno. Das war wieder wichtig, aber auch anstrengend. Statt in seinem Rollstuhl hat Bruno die Anwendungen diesmal im Bett erlebt, das war einfacher. Heute kommt wohl Mark vorbei, der Bruno am Dienstag zum Start bringen und am Ziel abholen soll. Sie besprechen dann die Details, vor allem die Anfahrt, wo der Wagen parken kann. Uns beiden wird klar, dass dies ein anstrengender Tag für Bruno wird. Ich bringe Roermond als Einstieg in die letzte Etappe ins Ziel, dann hätte er nur/immerhin einen Halbmarathon mit uns, doch Bruno meint, dazu wäre er zu sehr Sportler, er will von Anfang an mitkommen, also von Venlo. Der Rolli wird vorher nochmal getestet, vor allem die Sitz- und Liegeposition. Die richtigen Kissen müssen gefunden werden und die Sitzposition so, dass der Nacken nicht unnötig strapaziert wird. Da auch Bruno, wie jeder Mensch, viel Flüssigkeit zu sich nehmen muss, ist auch das Urinieren zu bedenken, mit Windeln wird Bruno sich auf alle Eventualitäten vorbereiten.

Für die Statistik

Läufer*innen am Start:

Andreas Butz, Nicole Franzke, Sascha, Stefan, Marco

Marathonläufer im Ziel:

Andreas Butz

Danke, dass du dich für mein Projekt interessierst. Ich hoffe es macht auch dir eine Freude, dass wir unsere Erlebnisse direkt aufschreiben. Und wenn du uns und meinem Freund Bruno Schmidt ebenfalls eine Freude machen möchtest, dann schau doch mal, ob einer der nachfolgenden Vorschläge für dich von Interesse ist.

Herzlichst,

Andreas


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*netto bedeutet, die reine Zeit in Bewegung, also die Gesamtzeit abzüglich Stopps, wie Fotostopps, Toilettenpausen und Trinkpausen im Stehen. Brutto können die einzelnen Etappen durchaus 15 bis 20 Minuten länger dauern. Eine längere Pause wird aber nie eingelegt.

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