Der Mann mit dem Hammer: So reagierst du richtig im Rennen
Du hast die Geschichte vom Mann mit dem Hammer gelesen und verstanden, was in deinem Körper und Kopf geschieht, wenn du ihm begegnest? Dann ist jetzt der Moment gekommen, über Lösungen zu sprechen.
In diesem Artikel erfährst du, wie du im Rennen klug reagieren kannst, um dem Mann mit dem Hammer zu entgehen – oder mit ihm umzugehen, wenn er da ist. Damit du dein Ziel erreichst – erhobenen Hauptes und möglichst ohne totalen Einbruch.
🧠 Mentale Haltung & Renneinstellung
- Lass dich nicht ärgern, wenn du am Start ausgebremst wirst. Vielleicht ist genau das dein Tempo, um gut reinzukommen.
- Nutze innere Dialoge wie: „Ich bleibe ruhig“, „Mein Plan funktioniert“ – sie helfen dir, mental stabil zu bleiben.
- Visualisiere vor dem Rennen, wie du mit Krisen umgehst. Wer vorbereitet ist, bleibt handlungsfähig.
🏁 Pacing & Rennstrategie
- Halte dich an deinen Plan. Wer schneller läuft als trainiert, leert die Glykogenspeicher zu früh.
- Vermeide den Gedanken: „Ich baue mir einen Puffer auf.“ Meist wird er teuer bezahlt.
- Konstant laufen ist effizienter als Euphorie-Taktik mit frühem Überpacen.
🍯 Ernährung & Gels
- Nutze einen erprobten Gel-Plan. Passe ihn an deine Zielzeit, dein Gewicht und deine Erfahrung an.
- Gels sind hilfreich, aber kein Wundermittel. Zu viele können die Verdauung überfordern.
- Niemals in Panik Gels nehmen. Das belastet mehr, als es hilft.
⚠️ Frühwarnsystem & Reaktion
- Ein Ziehen im Oberschenkel, ein hoher Puls oder mentale Leere – das sind Hinweise. Nimm sie ernst!
- Reduziere frühzeitig das Tempo, wenn du etwas spürst – lieber 30 Sekunden langsamer pro Kilometer als 5 km Gehpausen.
- Gehpausen gezielt nutzen: Nach jedem Kilometer ab km 30 30–60 Sekunden gehen kann dich retten – mental und physisch.
🧍♂️ Haltung & Körpersprache
- Richte dich bewusst auf, wenn du merkst, dass du gebeugt läufst. Die Körperhaltung beeinflusst deine Psyche – und umgekehrt.
- Der Blick nach unten schwächt. Der Blick nach vorne stärkt dich. Lauf mit Stolz!
🏁 Letzte Reserve & Durchziehen
- Ab Kilometer 40 hilft keine Taktik mehr – nur noch der Wille. Und der reicht oft bis ins Ziel.
- Sag es dir laut: „Ich zieh das durch!“ – dieser Satz macht den Unterschied zwischen Aufgeben und Ankommen.
👉 Ausblick: Der Mann mit dem Hammer muss nicht kommen
Auch wenn du jetzt weißt, wie du reagieren kannst – das Beste ist natürlich, wenn der Mann mit dem Hammer gar nicht erst auftaucht. Das gelingt mit gezieltem Training, kluger Ernährung und einer durchdachten Renntaktik. Genau darum geht es im nächsten Artikel dieser Serie:
So vermeidest du den Mann mit dem Hammer →
Über den Autor
Andreas Butz zählt zu den bekanntesten Laufexperten im deutschsprachigen Raum. Er ist Gründer von Laufcampus, erfolgreicher Buchautor, Marathontrainer und Speaker. Über 200 absolvierte Marathons in mehr als 25 Ländern machen ihn nicht nur zum Experten auf der Strecke, sondern auch zu einer inspirierenden Stimme für alle, die gesund und leistungsfähig bleiben möchten.
Mit der von ihm entwickelten Laufcampus-Methode hat er eine moderne Trainingslehre etabliert, nach der Tausende Freizeit- und Leistungsläufer trainieren. In Seminaren, Laufcamps und seinem Marathon Podcast teilt er seine Erfahrung und hilft anderen, ihr volles Potenzial zu entfalten.
Foto im Podcast Cover mit Unterstützung von Steve Buissinne von Pixabay