Ein Salat mit mit frischen Obst und Gemüse ist genau richtig für eine gesunde Ernährung.

Die richtige Ernährung liegt in den Genen

Eigentlich ist es ganz einfach: Natürliche Lebensmittel, die unser Körper verstoffwechseln kann, sind gut für uns. Problematisch wird es mit modernem Industrieessen, für das wir kein genetisches Programm besitzen.

Unser Stoffwechsel ist auf natürliche Nahrung eingestellt

Immer wieder bekomme ich Fragen zur richtigen Ernährung gestellt. Um diese Frage zu beantworten, schaut man sich am besten die Evolution des Menschen an. Und überlegt, wie wir zu dem geworden sind, was wir sind. Der heutige Mensch, der Homo sapiens und seine Vorfahren haben sich über Millionen von Jahren an sich langsam verändernde Lebensbedingungen angepasst und sind mit der Ernährung ausgekommen, die ihnen die Natur geboten hat. Darauf haben sich alle Organe ausgerichtet und der Stoffwechsel spezialisiert: die von der Natur gegebene Nahrung zu verdauen und deren Nähr- und Vitalstoffe für den Energie- und Baustoffwechsel und damit für die Gesunderhaltung zu nutzen. Durch das konstante Nahrungsangebot in der langen Zeit der Menschwerdung haben sich die für die Verdauung und Verstoffwechselung wesentlichen Gene gebildet.

 


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Wo Gesundheit köstlich schmeckt


 Ernährung vor acht bis zwei Millionen Jahren

Vor acht bis zwei Millionen Jahren ernährten sich die Vormenschen überwiegend von pflanzlicher Kost. Früchte, Wurzeln, Samen und Blätter – alles natürlich als Rohkost – standen auf dem Speiseplan. Wahrscheinlich kam in dieser Zeitspanne tierische Kost nur in Form von Kleinstlebewesen wie Insekten vor.
Seit ca. zwei Millionen Jahren sprechen wir vom Urmenschen, den wir hinsichtlich seines Ernährungsverhaltens auch als Sammler und Jäger bezeichnen. Auch in dieser Zeit stand rohe pflanzliche Kost im Vordergrund, wenngleich tierische Nahrung an Bedeutung gewann. Ob der Mensch zur Jagd gegangen ist oder sich mit Hyänen um das Aas gestritten hat, in diesem Punkt sind sich die Historiker nicht einig. Doch wie oft werden die Urmenschen wohl Fleisch verzehrt haben? Sicher nicht täglich, wie heute bei den meisten Menschen üblich. Unbestritten ist, dass mindestens 80 Prozent der Nahrung unserer Urahnen rein pflanzlicher Herkunft war.
Bei ihrer Suche nach Essbarem haben die Urmenschen Streifzüge von täglich 20 bis 30 Kilometern gemacht (übrigens ganz ohne Sportgetränke im Gepäck). Ein Hinweis, den ich in Laufseminaren gerne gebe, um das Verständnis zu wecken, dass tägliches Dauerlaufen, auch Strecken über 20 Kilometer oder mehr, in der Veranlagung des Menschen liegt. „Fisch schwimmt, Vogel fliegt, Mensch läuft“, so brachte es einst Emil Zatopek auf den Punkt.

Ernährung vor 500.000 bis 6000 Jahren

Ungefähr vor 500.000 Jahren haben die Menschen gelernt, das Feuer zu beherrschen. Allmählich wurden auch Erfahrungen mit dem Erhitzen von Fleisch und roh ungenießbarem Gemüse gemacht.
Vor etwa 10.000 Jahren begann das Zeitalter des Ackerbaus, in dessen Folge vor rund 6000 Jahren auch die Viehhaltung zunahm. Tiere zu zähmen und zu züchten war einfacher als ständig auf Jagd zu gehen. Der Fleischkonsum stieg an und Tiermilch als Nahrungsmittel wurde verbreitet.

richtige Ernährung liegt in den Genen

Ernährung vor 200 Jahren bis heute

In den letzten 200 Jahren gab es durch die Konservierungsmethoden, industrielle Weiterverarbeitung, Massentierhaltung und Isolierung einzelner Nährstoffe, extreme Veränderungen unserer Lebensmittel. Noch nie in der Geschichte der Menschheit haben sich die Essgewohnheiten derart radikal verändert. Die Nahrung wurde immer reichhaltiger an Fetten, Kohlenhydraten und Eiweißen, also energiereicher, aber immer ärmer an wichtigen Vitalstoffen wie Mineralstoffen, Vitaminen, Faserstoffen (Ballaststoffe) Enzymen und sekundären Pflanzenstoffen. Noch nie war das Nahrungsmittelangebot so groß wie heute und die tägliche Ernährung so schlecht.
Von unserer genetischen Veranlagung her muss die Kost der Sammler und Jäger als für den Menschen artgerecht angesehen werden und damit auch für uns Sportler als optimal bezeichnet werden. Natürliche, überwiegend pflanzliche und gering verarbeitete Produkte, stellen die ideale Kost für den Menschen dar. Die Menge der Nahrung muss dabei dem Umfang und der Intensität des Sports angepasst werden. Läufer brauchen von allem mehr, mehr Nährstoffe und mehr Vitalstoffe.

Für diese Nahrungsmittel fehlt uns das genetische Programm

Welche Inhaltstoffe verzehren wir, die eine Erfindung der Neuzeit sind, und die unser Körper gar nicht gelernt hat zu verstoffwechseln? Schauen Sie in die Einkaufskörbe im Supermarkt. Dort sehen Sie hauptsächlich Würstchen im Glas, Schokoriegel, Fruchtjoghurts, helle Brötchen, süßes Gebäck, Cola und Limonadengetränke. Auf keines dieser Nahrungsmittel sind unsere Verdauungsorgane geeicht. Dafür bekommen sie es mit künstlichen Aromastoffen, Stabilisatoren oder anderen synthetisch erstellten Lebensmittelzusatzstoffen zu tun. Diese mag die Wissenschaft zwar für unbedenklich halten, dennoch kennen unsere Verdauungsorgane sie nicht und haben folglich Schwierigkeiten, diese zu verwerten. Von Umweltgiften ganz zu schweigen. Niemand sollte Pestizide verharmlosen, nur weil der Mensch von einem gespritzten Apfel nicht gleich tot umfällt. Die Summe der Ernährungsfehler ist das Problem, nicht der Einzelfall.

Weiterführende Links zum Thema richtige Ernährung und Stoffwechsel

Sehen Sie auch meine Beiträge Welche Kohlenhydrate brauchen Sportler wirklich?, Brauchen Läufer Fleisch auf dem Teller? und Essen für die somatische Intelligenz

Viel Erfolg und Freude am Training wünscht

Andreas Butz

Dieser Artikel erschien zuerst im Buch „Vitale Läuferküche. Volle Leistung durch vollwertige Ernährung“ von Gisela und Andreas Butz, mit 66 tollen Rezepten für Ihre Fitness.


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