Verstehen wie Lauftraining wirklich funktioniert
In dieser Folge 65 beantwortet Andreas 13 spannende Fragen von Franzi zur Laufcampus-Methode. Wenn du diese moderne Trainingslehre noch besser verstehen möchtest, lohnt es sich, diese Folge anzuhören.
Nachfolgend kannst du einige der wichtigsten Punkte aus den Antworten von Andreas als Stichworte nachlesen:
1. Wie sieht der ideale Trainingsumfang und die Struktur für Anfänger aus?
- Mindestens drei Trainingseinheiten pro Woche, jeweils mindestens 40 Minuten
- idealerweise drei verschiedene Reize (z. B. LDL, MDL und ZDL)
- Fortgeschrittene integrieren Tempotraining und lange niedrigpulsige Lauf
2. Welche drei (vier) Schlüsseleinheiten sind für Fortgeschrittene am wichtigsten?
- Langer Lauf, Zügiger Dauerlauf, Tempotraining und Wettkämpfe
3. Wie viele Schlüsseleinheiten pro Woche sind optimal, und wie sollten sie zeitlich platziert werden?
- Mindestens eine pro Woche
- maximal vier Einheiten
- Idealerweise zwei bis drei pro Woche, z. B. Di, Fr und So
4. Warum sollte vor oder nach einer Schlüsseleinheit keine weitere intensive Einheit folgen?
- Verletzungsgefahr bei aufeinanderfolgenden intensiven Einheiten wie ZDL und Tempotraining
5. Wie steuerst du das Training bei den verschiedenen Dauerlaufeinheiten?
- Puls vor Pace! Der Puls ist beim Dauerlaufen die entscheidende Größe zur Trainingssteuerung
- Dauerläufe dürfen länger gestaltet werden (als geplant), aber nicht hochpulsiger
6. Ab wann gilt ein Lauf als Langer Lauf, und wie unterscheidet sich das je nach Distanzziel?
- Für 10 km Läufer: ab 90 Minuten
- Für HM: ab 120 Minuten
- Für Marathon: ab 150 Minuten
7. Wie unterscheidest du die verschiedenen Arten des Langen Laufs für Marathonläufer?
- MLALA: 16 bis 25 km
- RLALA: 26 bis 35 km – das sind die Longruns für Marathonläufer!
- ULALA: >36 km
8. Was ist das Besondere an einem OLALA (Optimierter Langer Lauf)?
- 150 min Fettstoffwechseltraining als LDL,
- dann 2 bis 10 km im MRT
- abschließend Auslaufen als LDL
9. Wie funktioniert die Potenzialanalyse in der Laufcampus-Methode?
- Alle verfügbaren aktuellen Bestzeiten über vermessene Strecken eingeben und die Hfmax eingeben
- Auswertung: Potenzialanalyse findet die beste Wettkampfzeit und ermittelt daraus die Zielzeiten auf anderen Strecken
- Renntempi und Intervalltempi für verschiedene Trainingsreize
10. Wie misst du den Puls beim Training und welche Methoden sind am genauesten?
- Brustgurt ist Goldstandard
- Oberarmsensor als fast gleich gute Alternative
- Handgelenksmessung meistens ungenau
11. Welche Pulsbereiche sind in der Laufcampus-Methode entscheidend?
- SSL: 61 bis 70 % Hfmax
- LDL: 71 bis 75 % Hfmax
- MDL: 76 bis 80 % Hfmax
- ZDL: 81 bis 85 % Hfmax
- Tempotraining: > 85 % Hfmax
12. Wie ermittelst du den Maximalpuls und warum ist das wichtig?
- Kardio-Laktat-Test mit Ausbelastung ist der Goldstandard
- LC1000 Selbsttest: Höchster Puls plus 5 Schläge
13. In welchen Renntempi trainiert man das Intervalltraining?
- Das angestrebte Renntempo und die zwei Unterdistanztempi
- In den letzten Wochen das angestrebte Renntempo, z. B. MRT, davor das Unterdistanztempo, in diesem Fall HMRT, davor das Unter-Unter-Distanztempo, also 10RT
Hast du auch Fragen zur Laufcampus-Methode?
Sende deine Frage gerne per E-Mail an podcast@laufcampus.com und höre auch die nächste Folge, in der wir auf einige der häufigsten Fragen eingehen werden.