Marrakesch Marathon – Konigreich Marokko

Marrakesch Marathon – Ein Lauf unter der marokkanischen Sonne

Der Marrakesch Marathon findet jährlich auf einem flachen Rundkurs statt. Andreas Butz erlebte anlässlich der Teilnahme am Marathon wunderbare sieben Tage im Königreich Marokko. Es war das 22. Land der Erde, in dem er einen Marathon lief.

Allez & Allah: Ein faszinierender Marathonlauf durch die Straßen Marokkos

Marrakech Marathon 2024 – 34ème Edition: Der Marrakesch Marathon in Marokko war ein faszinierendes Erlebnis. Ich erlebte eine schöne, flache Strecke rund um Marrakesch, eine gelungene Organisation, von der Abholung der Startunterlagen bis zur Entgegennahme der Finisher-Medaille und viele unbekannte traditionelle Melodien und Düfte, wie sie in vielen Regionen Marokkos zu erleben sind.

Die Strecke des Marathons startet und endet auf der Avenue Prince Moulay Rachid und führt an vielen touristischen Attraktionen vorbei, rund um das Zentrum von Marrakesch. Besonderes Highlight dabei ist die Umrundung der Medina, der Altstadt Marrakeschs. Die Marathonstrecke ist ein flacher Rundkurs auf asphaltierten Straßen. Schirmherr des Marrakesch-Marathons ist König Mohammed VI. Die Teilnehmerzahl lag 2024 bei etwa 8.000 Läufern. Wer sich den GPS-Track herunterladen möchte, dem empfehle ich meine auf Strava veröffentlichte Aufzeichnung.

Die ersten 30 km waren ein großes Vergnügen, die letzten 12 km pure Erfahrung, zumal ich durch einen Rippenbruch gehandicapt gelaufen bin. Ich erreichte eine Zielzeit von 3:59:07 Stunden. Es war mein Marathon Nummer 198, im 22. Land der Erde. Dabei war Afrika der dritte Kontinent, auf dem ich einen Marathon gelaufen bin (Link zur Marathonliste von Andreas).

Die herzliche Freundlichkeit der Marokkaner am Wegesrand war einfach wunderbar, ebenso wie die Musikgruppen am Streckenrand, die so schön gekleidet waren, dass ich sie immer wieder fotografieren musste. Die „Allez, Allez“ Rufe werden mir niemals mehr aus den Ohren gehen. Und auch ein Popsong stieg mir in den Kopf, um dort die folgenden Tage zu verweilen: "Welcome to Morocco", der offizielle Song zu Fifa Club WM 2022 (Link zum Song auf Spotify). Mit eben jener namensgebenden Zeile begann das Lied, als ich bei etwa Kilometer 35 an einem Stimmungsnest vorbeilief, in die Arme meiner Frau Gisela, die mich dort zum wiederholten und vorletzten Mal auf der Route des Marrakesch Marathons anfeuerte.

Marrakesch Marathon in Marrokko


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Viel mehr als nur der Marrakesch Marathon – Marokko war ein Erlebnis

In den sieben erlebnisreichen Tagen unseres Marrakesch-Aufenthalts präsentierte sich uns eine beeindruckende Palette von Eindrücken:

  1. Herzliche Gastfreundschaft und Armut im Kontrast: Die Menschen begegneten uns mit großer Freundlichkeit, während in den ländlichen Regionen eine ersichtliche Armut spürbar war. 
  1. Verlockende Märkte und charmante Verkäufer: Auf dem lebhaften Marktplatz Jamaa El-Fna, in der Medina sowie in den touristischen Zentren beeindruckten uns geschickte Verkäufer mit großem Charme und Überredungskunst.


  1. Mofas und nationale Trachten: Das Stadtbild prägten unzählige Mofas, teils mit vier oder fünf Personen besetzt. In den Geschäften und im Alltag fiel uns eine reiche Vielfalt an nationaler Tracht auf, die sich luxuriös von der europäischen und amerikanischen Mode abhob.
  1. Kontraste in der Kleidung: Frauen präsentierten sich westlich und modern gekleidet, mit offenem Haar, während andere traditionell arabisch mit Abaya und Niqip erschienen. Männer trugen Umhänge, einige sogar mit spitzen Kapuzen.
  1. Hektik und Idylle: Unvorstellbar laute Hektik auf den Märkten stand im starken Kontrast zu einer malerisch ruhigen Idylle nur einen Kilometer vom Zentrum entfernt.
  1. Kamele und Esel als Transportmittel: Kamele sah man vor allem in den Städten als Touristenattraktionen, während auf dem Land Esel noch immer als treue Helfer im Transportwesen fungierten.
  1. Parks und Plastikmüll: Unsere Spaziergänge führten uns durch prachtvoll angelegte Parks und Gärten, jedoch konnten wir auch den Anblick von viel Plastikmüll in weiten Teilen der Region nicht übersehen.
  1. Vielfältige Landschaften: Von topfebenen Landschaften rund um Marrakesch bis zu zerklüfteten Berglandschaften im Atlasgebirge bot die Umgebung eine faszinierende Vielfalt.
  1. Gastronomische Erlebnisse: In den Restaurants genossen wir die landestypische Gastfreundschaft mit Minztee und schätzten die vielfältigen vegetarischen Angebote wie Tajine, Couscous, Hummus und Linsen.
  1. Verkehrsmittel und Straßenszenen: Unzählige Taxis, gefühlt mehr als in New York, und eine beeindruckende Anzahl von Kutschen in Marrakesch, möglicherweise sogar mehr als Fiaker in Wien, prägten die Straßenszenen.
  1. Tierische Begleiter: Streunende Hunde und Katzen kreuzten unseren Weg, während Schäfer mit kleinen Herden auf dem Land für überraschende Anblicke sorgten.
  1. Lebensrealitäten: Von Menschen in prachtvollen Villen über Berber in einfachen Lehmhütten bis hin zu Familien am Stadtrand, die in Plastikzelten lebten, erlebten wir eine breite Palette von Lebenssituationen.

In Marrakesch, im Königreich Marokko, erlebten wir ein faszinierende Mischung aus Gegensätzen und unvergesslichen Begegnungen. Ein Ziel, das ich nur empfehlen kann. Gisela und ich haben die Reise privat organisiert. Wer aber eine geführte Reise zum Marrakesch Marathon sucht, dem kann ich Nils Krekenbaum von laufreisen.de empfehlen.

Wir machen mit Laufcampus Laufreisen nach Mallorca zum Marathon und den Halbmarathonläufen in Palma de Mallorca.

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