Laufkleidungsstipps für Ihr Wintertraining
Während die meisten Nordic Walker reine Schönwettersportler sind, im Winter ihre Stöcke und Laufschuhe im Keller verstecken und erst bei Frühlingstemperaturen wieder rausholen, trainieren wir Langstreckenläufer auch in der kühlen und nasskalten Jahreszeit. Sollten wir auch, denn die Grundlagen für sportliche Frühjahrserfolge werden im Winter gelegt.
Die besten Tipps für Matsch, Schnee und Eis
Das Wintertraining hat den angenehmen Nebeneffekt, dass Läufer besser gelaunt sind als andere. Denn auf Läufen in der Wintersonne wird lebenswichtiges Vitamin D getankt, das die körpereigene Produktion des Glückshormons Serotonin anregt. Und Laufen im Schnee bietet selbst in bekanntem Terrain neue Eindrücke und macht auch wegen der wechselnden Anforderungen des Untergrundes Spaß. Tänzelnde Schneeflocken gefrieren an den Augenbrauen, kitzeln die Nase oder landen in unseren aufgerissenen Mündern. Läufer sind im Winter einfach besser drauf und geben dem Winterblues keine Chance. Und nicht zuletzt: Winterlaufen steigert die Abwehrkräfte, man trainiert das Immunsystem und schützt sich. Frei nach dem Motto: Niest Du schon oder läufst Du noch?
Wintergerechte Kleidung
Dennoch, ein paar Vorbereitungen sollte man treffen, damit das Ausdauertraining auch im Winter erfolgreich verläuft und nicht zur Rutschpartie wird. Hier kommen meine besten Winterlauftipps, thematisch sortiert.
Das Zwiebelprinzip mit Funktionskleidung dürfte für Sie ein alter Hut sein und bedarf keiner weiteren Erklärung. Um den Wärmeaustausch des Körpers zu gewährleisten ist es wichtig, sich nicht zu dick anziehen. Wer beim Loslaufen zunächst leicht friert, macht alles richtig. Ein enges Unterhemd, darüber ein langärmliges Oberteil und eine winddichte Weste mit Kragenverschluss – diese Kombination reicht in den meisten Fällen völlig aus. Wie bei den Oberteilen gibt es auch bei Lauftights (Hosen) unterschiedlich dicke Materialien. Wie wohl die meisten Männer, bin ich zudem ein Freund von Windstopper-Unterhosen. Bei Regen sind Regenjacken von Vorteil, in der Dämmerung und Dunkelheit können Reflektorstreifen und spezielle Reflektorwesten Leben retten. Spezielle Stirnlampen erleuchten den Weg und geben zusätzlich passive Sicherheit bei entgegenkommenden Fahrzeugen. Noch mehr Tipps zu sicherem und effektivem Laufen im Winter finden Sie im Artikel "Joggen im Winter – Die besten Tipps und Tools".
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Extremitäten schützen
Unsere Körpersysteme sind darauf ausgelegt, in Extremsituationen alle überlebenswichtigen Organe im Rumpf und Kopf zu schützen und bevorzugt mit Nährstoffen zu versorgen. Daher werden weniger wichtige Körperpartien wie Hände, Zehen und Ohren weniger durchblutet. Wir spüren die Kälte gerade dort besonders und sollten diese Körperteile mit dünnen Mützen, Handschuhen und wintergerechten Schuhen und Strümpfen schützen.
Laufschuhe für den Winter
Trailschuhe sind im Winter Pflicht. Sie haben eine stärker profilierte Sohle und geben mehr Stand- und Trittsicherheit. Für Glatteis gibt es spezielle Spikes; ich mache an solchen Tagen lieber eine Laufpause oder gehe aufs Laufband. Winterlaufschuhe haben ein dunkleres Obermaterial als Straßenlaufschuhe, Schmutz fällt darauf weniger auf. Wer mehrere Paar Laufschuhe besitzt, kann regennasse Laufschuhe richtig trocknen lassen (mit Zeitungspapier ausstopfen), das verhindert Keimbildung.
Atmung beim Winterlauf
Um die Bronchien zu schützen, sollte man bei Temperaturen unter minus 10 Grad durch die Nase einatmen und durch den Mund wieder aus. Geht einfacher, als es sich anhört. Die Nasenschleimhäute feuchten die Luft an und erwärmen sie. Spezielle Nasenpflaster können das Einatmen erleichtern. Lesen Sie hier weitere Tipps zur Atmung beim Laufen.
Und nun? Raus geht's! Wenn Sie Lust haben mit Unterstützung einer meiner Trainingspläne oder einem Laufkurs mit einem Laufcampus Trainer in Ihrer Region. So oder so, eine große Lust am Laufen wünscht Ihnen
Andreas Butz