„Du, Andreas, sag mal, wann ist eigentlich die beste Zeit zu laufen?“ – eine Frage, die ich bei meinen Seminaren oft zu hören bekomme.
Die beste Zeit zum Laufen
Natürlich der Morgen!
Darauf kann es natürlich nur eine Antwort geben: Die beste Zeit zu laufen ist der frühe Morgen. Man steht auf, wenn andere noch schlafen. Man tankt schon Sauerstoff, wenn sich der Nachbar noch mal im Bett umdreht. Man kehrt stolz nach Hause zurück, hat Energie für den ganzen Tag getankt. Ist schon voller Ideen, wenn Kollegen noch müde im Kaffee rühren. Morgenläufer sind einfach besser drauf.
Ganz klar vormittags!
Die beste Zeit zu laufen ist auch der Vormittag. Der Mann sitzt im Büro, die Kinder sind in der Schule, die Küche ist nach dem Frühstück wieder aufgeräumt, die Betten sind gemacht. Vor dem Einkauf nehmen Sie sich eine Auszeit und schlüpfen in die Laufschuhe und ab in den Wald. Sie haben nur wenig Zeit, aber der kurze zügige Dauerlauf befriedigt Ihre Lust an der Bewegung. Kein Kindergeschrei, keine Fünf in Mathe kann Sie jetzt noch aus der Fassung bringen.
Mittags ist super!
Oder die Mittagszeit. Wenn andere mit ihrem biologischen Tiefpunkt kämpfen und die Müdigkeit mit einem doppelten Espresso vertreiben, ziehen Sie die Laufschuhe an und drehen eine 30-Minuten-Runde durch den Park. Ein Sauerstoffbad mitten am Tag – das ist Wellness pur, nicht nur für Kopfarbeiter. Eine kurze Dusche, die Krawatte sitzt, es kann weiter gehen.
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Am frühen Abend!
Die beste Zeit zu laufen ist aber auch der frühe Abend. Wenn man gestresst nach Hause kommt, den Kopf noch voll mit ungelösten Bürosorgen. Man tauscht seinen grauen Anzug gegen den farbenfrohen Laufdress. Und joggt los. Sechzig Minuten laufen und man ist ein neuer Mensch. Die mentale Verkrampfung wird ausgeschwitzt, das Laufen macht aus verspannten Büromenschen gelassene Ehemänner und Väter. Die sich bereit fühlen für einen schönen Feierabend im Kreis ihrer Lieben.
Noch besser spät abends!
Der späte Abend ist ebenfalls die beste Laufzeit. Wenn die meisten Mitmenschen keine anderen Ideen haben, als sich vom Fernseher passiv unterhalten zu lassen, dann werden Sie aktiv. Ein Lauf durch die erleuchteten Innenstädte und Wohngebiete, vorbei an schön dekorierten Schaufenstern und hell erleuchteten Wohnzimmerfenstern. Es ist schön, nach Hause zu kommen. Es gibt nichts Besseres als die Dusche danach. Hatte ich das schon erwähnt?
Top ist natürlich der Sonntagmorgen!
Die allerbeste Zeit zu laufen ist natürlich der Sonntagmorgen. Ein zwei- bis dreistündiger Lauf ist als Grundlagentraining für den Marathon genau richtig. Ihre Lauffreunde kommen mit, das Tempo ist langsam, es wird viel diskutiert. Natürlich über das Laufen. Und dann das befriedigende Gefühl, am Nachmittag im Fernsehen Sport schauen zu können, wenn man selber schon etwas geleistet hat.
Ja, was den nun?
Lassen Sie es mich es so sagen: Natürlich gibt es keine schlechte Zeit zum Laufen (außer der ersten Stunde nach einem opulenten Mahl :o). Jede Tageszeit hat ihre eigenen Reize, jeder Lauf seine besonderen Effekte. Die beste Zeit ist meist die, in der es einem am leichtesten fällt, das Laufen in seine alltäglichen Verpflichtungen einzubauen. Schließlich ist Laufen die vielleicht schönste Nebensache der Welt.
In diesem Sinne, viel Freude am Laufen wünscht Ihnen
Andreas Butz
P.S. Bei unseren Laufcamps auf Mallorca laufen wir in der Regel zweimal: einmal am Vormittag und einmal am späten Nachmittag ;-)