Ein motivierter Streak Runner läuft jeden Tag, um sein Streakrunning aufrecht zu erhalten. Denn Streakrunning ist in Mode.

Streakrunning – Täglich laufen

Streakrunning ist in aller Läufer-Munde. Was ist Streak Running und ist es gut für Leib und Seele?

Streak Runner, der Verein für Täglichläufer

Die Idee des Streakrunnings kommt aus den USA. In Amerika gibt es seit 2000 eine Vereinigung von Täglichläufern. Sie nennen sich Streak Runner und der Verein „USRSA“ (United States Running Streak Association). Als Streak Runner gilt in diesem Verein jeder Läufer, der täglich mindestens 1 Meile, etwa 1,6 Kilometer läuft. Klingt doch machbar, oder?

Zum Vergleich: Für Deutschland wurde von Krankenkassen ermittelt, dass sich der Deutsche im Schnitt nur 700 Meter pro Tag zu Fuß bewegt. Zu dieser Durchschnittsberechnung wurden wir Läufer mit hinzugenommen. Das heißt, viele Nichtläufer bewegen sich deutlich weniger als diese 700 Meter pro Tag. Da kann solch eine Idee – nennen wir es gerne auch Spleen –, Streak Runner oder Täglichläufer zu sein, natürlich helfen die Motivation für ein tägliches Bewegungsprogramm zu finden.

Jeden Tag Laufen ist eine Quelle der Motivation

1.600 Meter pro Tag sind für jeden machbar. Dies zumal sich Streakrunning nicht über das Tempo definiert – die Pace – sondern allein über das tägliche Laufen und die Mindestdistanz von einer Meile. Streakrunner zu werden, kann damit zu einer Motivation für jedermann werden und damit auch für Sporteinsteiger. „Vom Couchpotato zum Streakrunner“, das ist möglich. Streakrunning bietet jeden Tag die Chance auf ein Erfolgserlebnis, den Erfolg den Streak fortgeführt zu haben.

Club Team Laufcampus

Lieber täglich, als schnell

Auch für erfahrene Seniorensportler kann Streakrunning attraktiv sein. Viele ambitionierte Läuferinnen und Läufer hadern mit der altersbedingten Abnahme der Leistungsfähigkeit. Man weiß es, will es aber lieber nicht wahrhaben, dass man mit 60 Jahren nicht mehr die gleichen Zeiten erreichen kann wie mit 30. Wer seine Motivation in anderen sportlichen Reizen sucht, sei es im Ultralaufen, also nicht mehr schnell, sondern länger laufen zu können, oder eben im Täglichlaufen, also lieber regelmäßig als schnell, kann hier sportlichen Trost und neue Herausforderungen finden.

Gesundheitliche Risiken – Verabredung mit sich selbst

Wenn Streakrunning langsam und mit Minimalaufwand betrieben wird, sind gesundheitliche Risiken kaum gegeben. Selbst bei Erkältungskrankheiten ist moderate Bewegung an der frischen Luft niemals verkehrt. Bei Verletzungen und Fieber ist das natürlich anders. Hier kann die Motivation, den Streak unbedingt fortzuführen, die Selbstheilung des Körpers behindern, im schlimmsten Fall die Erkrankung oder Verletzung sogar verschlimmern. Streakrunner sollten daher unbedingt eine Verabredung mit sich selbst treffen, das Auszeiten erlaubt, beziehungsweise ausdrücklich geboten sind, wenn Arzt, Gesundheit und Verstand dies verlangen. Keinem Streaker bricht dann ein Zacken aus der Krone. Der Stolz über die Vernunft sollte den Ärger über die Unterbrechung des Streaks bald überhöhen.

 


Eine Leistungsdiagnostik mit Laktatmessung macht den Energiestoffwechsel und die Leistungsfähigkeit sichtbar. In der ausführlichen Beratung durch Andreas Butz und sein Team erhält jeder Läufer seine individuellen Herzfrequenz- und Tempo-Trainingsbereiche. Wer diese beachtet, kann auch als Streaker kaum etwas falsch machen.


 

Vereinbarkeit von Streakrunning mit Leistungssport

Der Leistungssport, von dem ich hier spreche, ist der persönliche Leistungssport, also die eigene Leistungsfähigkeit zu verbessern oder zumindest zu erhalten. Dies ausgedrückt in Wettkampfergebnissen, meist über die klassischen Distanzen wie 10 Kilometer, Halbmarathon oder Marathon. Jeder erfahrene Sportler weiß, dass ambitioniertes Training und Leistungsverbesserung ohne Regeneration und Trainingspausen nicht möglich ist. Wer jedoch den Streak auch in seinem Minimalaufwand für sich annimmt, also an den üblicherweise trainingsfreien Tagen auch mal nur eine Meile bis zum Beispiel 3 Kilometer spazieren geht, der macht garantiert nichts verkehrt, eher vielleicht sogar noch mehr richtig. Aktive Regeneration, durch einen Spaziergang am Morgen, in der Mittagspause oder am Abend kann, niemals falsch sein, eher eine Quelle für mentale und körperliche Erholung. Streaker zu sein, ist auf dieser Basis, auch mit den Trainingsplänen nach der Laufcampus-Methode vereinbar.

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Tipps zum täglich Laufen für Laufanfänger (auch Übergewichtige)

  • Im ersten Monat reicht es täglich unterwegs zu sein. Langsamer und täglich ist für Anfänger definitiv besser als länger und schneller.
  • Im zweiten Monat können die Einheiten von der Länge auch mal variiert werden. Berufstätige könnten zum Beispiel an den Werktagen das Mindesttraining von einer Meile beibehalten und am Wochenende die Läufe länger machen. Sich Ziele zu setzen, zum Beispiel mal fünf Kilometer zu schaffen oder eine Stunde in Bewegung zu bleiben, kann gerade für stark Übergewichtige ein großartiges Ziel sein. Sportliche Wiedereinsteiger können auch mutigere Ziele anvisieren, 10 Kilometer oder auch eine Wanderung über zwei Stunden und mehr.
  • Im dritten Monat könnten Tempowechsel das tägliche Laufprogramm bereichern. Aus zwei Meilen langsam könnte dann, zum Beispiel an jedem dritten Tag, mal ein Kilometer langsames Laufen (Einlaufen), ein Kilometer zügiges Laufen (ZDL oder Fahrtspiel) und ein Kilometer langsames Laufen (Auslaufen) werden. Das klingt schon nach Training, oder?

Auf diese Weise kann aus Streakrunning ein nachhaltig die Fitness verbesserndes Trainingsprogramm werden.



 

Fazit: Täglich eine Meile zu laufen kann ein für jedermann reizvolles Ziel sein und der Start in eine Fitnesskarriere. Werden die Ziele anspruchsvoller, die Distanzen länger und das Training fordernder, gewinnt der Faktor Regeneration an Bedeutung. Streakrunner sollten sich dann an das Mindesttraining halten und können damit sowohl die Erholung unterstützen, als auch den Streak fortsetzen.

    Wer aber einfach nur gesundheitsorientierten Laufsport betreiben will, für den reichen auch die drei Basistipps der Laufcampus-Methode: Dreimal pro Woche Lauftraining, dies mindestens 40 Minuten lang, idealerweise jedes Mal in einem anderen Tempo, einer anderen Herzfrequenzintenistät. Streakrunning kann hier ein guter Start sein, um dann nach der Laufcampus-Methode weniger häufig, dafür aber effektiver zu trainieren.

    In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Freude am Laufen und bleiben Sie gesund,

    Ihr Andreas Butz

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