Hier ist Andreas Butz von der Laufcampus Akademie zusehen. So erstellen Sie einen professionellen Läufer-Lebenslauf – und heben sich von Mitbewerbern ab.

Der professionelle Läufer-Lebenslauf

So erstellen Sie einen professionellen Läufer-Lebenslauf – und heben sich von Mitbewerbern ab.

Die Laufleidenschaft ist ein Türöffner

Auch beim beruflichen Neuanfang kann das Laufen zum Türöffner werden. Und zwar dann, wenn Sie es prominent in Ihr Profil einbauen. „Pünktlich, motiviert und mit großem Interesse an der ausgeschriebenen Position“ – man muss kein Experte für Personalmanagement sein, um zu erkennen, dass solche Selbstbeschreibungen von Bewerbern die Personalverantwortlichen nicht gerade vom Hocker reißen. Zugegeben: Bewerbungsverfahren sind knifflig, und wer seine schriftliche Bewerbung klassisch per Post schickt, muss nach wie vor normierte Unterlagen versenden: Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse. Darüber hinaus sind datenbankgestützte Online-Formulare in vielen Unternehmen inzwischen Standard. Bewerber müssen ihre Angaben in zum Teil zeichenlimitierte Kästchen zwängen. So oder so: Es bleibt nicht viel Platz für Individualität im Lebenslauf oder Anschreiben – doch genau das interessiert HR-Spezialisten. Also was tun, um sich von der Masse abzuheben? Richtig, punkten Sie mit einem Alleinstellungsmerkmal: Sie sind ein Dauerläufer!

Laufen – ein Muss im Lebenslauf

Personalabteilungen schauen prinzipiell auf die Jobeignung, die Mitarbeiter haben nicht viel Zeit, um sich intensiv mit den einzelnen Bewerberprofilen zu befassen, und überfliegen die Unterlagen meist nur. Neben harten Fakten wie der fachlichen Qualifikation sind Indikatoren für sogenannte Soft Skills wie Eigeninitiative, Ehrgeiz, Belastbarkeit und Durchhaltevermögen gefragt – und schon lange nicht mehr so weich, wie es der Name vermuten lässt. Diese Soft Skills im Anschreiben aufzulisten kann jeder. Doch wenn es jeder tut, überzeugt es niemanden mehr. Denn prüfen lassen sich diese Persönlichkeitseigenschaften zunächst nicht und das wissen auch Personalverantwortliche. Anders sieht es aus, wenn Sie Läufer sind. Vor allem, wenn Sie schon an öffentlichen Lauf-Events, vielleicht sogar einem Marathon, teilgenommen haben. Damit verfügen Sie nachweisbar über Attribute, die Sie hervorragend für Ihr Selbstmarketing nutzen können.

 


 

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Läufer ziehen an Mitbewerbern vorbei

„Sportliches und gesellschaftliches Engagement sind neben einer rein fachlichen Qualifikation ein wichtiger Schlüssel in einem Bewerbungsschreiben“, stellt Klaus Wübbenhorst hierzu fest. Der frühere langjährige Vorstandsvorsitzende der GFK SE in Nürnberg, Europas führendem Marktforschungsinstitut, ist selbst mehrfacher Marathonläufer. Das ist auch Roland Gächter, CEO und damit Chef der rund 80 Mitarbeiter der PSA-Parts&System AG. Auch ihm würde ein entsprechender Hinweis im Lebenslauf sofort auffallen: „Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man bei jedem Marathon beißen muss. Ich denke, dass Ausdauersportler grundsätzlich härter im Nehmen sind und nicht beim ersten Gegenwind umkippen.“
In den meisten Personalabteilungen ist längst bekannt, dass sich Laufen nicht nur positiv auf die Muskulatur und auf den Energiestoffwechsel auswirkt, sondern auch die mentale Stärke trainiert und die innere Ruhe, Gelassenheit und Kreativität fördert. Noch ein weiterer Pluspunkt: Es zwingt Sie niemand zu laufen. Sie selbst haben sich dazu entschieden, etwas für sich zu tun. Laufen steht demnach für Engagement, Zielstrebigkeit, Disziplin aber auch für Körper- und Gesundheitsbewusstsein. Daher ist es für die Bewerbung nicht entscheidend, ob Sie nur regelmäßig ein paar Kilometer im Wald joggen oder sich bereits an den Halbmarathon oder Marathon gewagt haben – die positive Strahlkraft des Laufens wirkt in jedem Fall. Genau deshalb gehört der Hinweis auf die Laufleidenschaft zwingend und prominent in Ihren Lebenslauf. „Denn den lesen die meisten HR-Experten vor dem Anschreiben, weil sie dort die wesentlichen Fakten zum Bewerber finden“, stellt die auf Fach- und Führungskräfte spezialisierte Online-Jobbörse Stepstone fest.

Tipps für den Läufer-Lebenslauf

- Stellen Sie ein Kurzprofil von sich selbst in Stichworten über den tabellarischen Teil. Dort können Sie nicht nur ihre berufliche Qualifikation nennen, sondern auch ihre Laufleidenschaft erwähnen. Damit setzen Sie bereits einen ersten Akzent.

- Sie verschenken viel, wenn Sie das Laufen unter dem letzten Punkt „Sonstiges“ verstecken. Auch „Hobbys“ klingt schwach und nach belanglosem Privatvergnügen. Besser sind positive Signalwörter wie „Interessen“, „Erfahrungen“ oder überraschen Sie mit einem Lauf-Eintrag unter „Kenntnisse und Fähigkeiten“.

- Besuchen Sie regelmäßig einen Lauftreff, vielleicht leiten Sie sogar einen? Oder Sie haben einen Firmenlauftreff initiiert? Klar muss auch das in Ihren Lebenstauf rein, denn so kombinieren Sie die Eigenschaften des Läufers mit denen des Teamplayers. Gegen den Vorwurf, Läufer seien Einzelgänger, müssen Sie sich nicht mehr wehren.

- Der Halbmarathon-Lebenslauf: Mehr als nur die Hälfte wert. Alles, was formal für den Läufer-Lebenslauf gilt, hat natürlich auch für den Halbmarathon-Lebenslauf Berechtigung. Allerdings können Sie hier Ihr Profil weiter verfeinern und aufwerten. Denn durch den Halbmarathon gewinnen Sie neben den genannten Soft Skills weitere hinzu. Das einzige, was beim Halbmarathon stört, ist der Name. Denn jeder, der die Distanz schon einmal gelaufen ist, weiß, dass auch ein halber Marathon nicht ohne gezieltes mehrmonatiges Training zu schaffen ist. Halbmarathon boomt unter den Langlaufdisziplinen, und für viele der gerade einmal rund 500.000 Finisher in Deutschland ist er eine wichtige Zwischenetappe auf dem Weg zum Marathon. Laufen Sie Halbmarathon, und niemand zieht mehr in Zweifel, dass Sie sich selbst Ziele setzen, diese umsetzen und dabei einen langen Atem haben.

- Wenn Sie Ihren Trainingsfleiß bereits in Wettkämpfen über die etwa 21,1 Kilometer unter Beweis gestellt haben, sollten Sie das auch für Ihr Selfbranding nutzen.

- Das Online-Portal StepStone rät, gute Leistungen immer zu quantifizieren, um sie konkreter zu machen. Also: Nennen Sie die Zahl der absolvierten Läufe. Selbst auf einen können sie stolz sein.

- Nennen Sie Ihre Bestzeit und die Platzierung in der Altersgruppe – so selbstverständlich wie die Abschlussnote von der Uni. Denken Sie dran: Jeder Finisher ist ein Sieger.

- Geben Sie „Laufen“ unter „Außerberufliche Interessen“ an und ergänzen Sie die Anzahl der absolvierten Marathons unter „Kenntnisse und Erfahrungen“. Auf elegante Weise platzieren Sie Ihr positiv besetztes Hobby so gleich zweimal im Lebenslauf.

 


 

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Weiterführende Links zum Thema Laufen und Karriere

Sehen Sie auch meine Beiträge zu Ihre Aura als Dauerläufer, Laufen macht attraktiv und erfolgreich, 10 Gründe, warum Marathonlaufen die Karriere puscht.

Viel Erfolg und Freude am Training wünscht

Andreas Butz

 

Dieser Artikel erschien zuerst im Ratgeber Schwitzen für Erfolg - In Laufschuhen Karriere machen, von Andreas Butz und Dr. Axel vom Schemm – auch als E-Book erhältlich.

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